Gemeinderat billigt eine reduzierte Entwurfsvariante

Unterföhringer Sportpark wird weiter geplant

Die Reduzierungsvariante 3, die nun weiter geplant werden soll: Das Hallenbad liegt im Erdgeschoss und ragt als leicht erhöhter Kubus aus dem flachen Gebäudekomplex an der Mitterfeldallee. Grafik: Gemeinde Unterföhring/KPlan

Die Reduzierungsvariante 3, die nun weiter geplant werden soll: Das Hallenbad liegt im Erdgeschoss und ragt als leicht erhöhter Kubus aus dem flachen Gebäudekomplex an der Mitterfeldallee. Grafik: Gemeinde Unterföhring/KPlan

Unterföhring · Die Planungen für den Unterföhringer Sportpark an der Mitterfeldallee können vorerst weitergehen. Bei einer Sondersitzung haben die Gemeinderatsmitglieder mit einer Mehrheit von 16:7 Stimmen die von den Planern vorgeschlagene Variante 3 gebilligt. Sie sieht an Mitterfeldallee und Dieselstraße einen ebenerdigen Gebäuderiegel vor, aus dem nur der Kubus des Hallenbads mit einem erhöhten Obergeschoss herausragt.

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Hallenbad kommt ins Erdgeschoss

Das Hallenbad ist in dieser Variante ins Erdgeschoss versetzt worden. Es liegt auf einer Ebene mit der Gastronomie und dem Biergarten. Die fraktionsübergreifend sieben Gemeinderäte, die gegen die Variante 3 waren, hätten das Hallenbad gerne weiterhin, so wie im Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs vorgesehen, im ersten Obergeschoss untergebracht. Gerade das habe die Jury ja an dem ursprünglichen Entwurf so begeistert. Grundsätzlich bestand aber Einigkeit darüber, den Sportpark nun weiter zu planen.

Im Mai 2018 hatte der Gemeinderat auf Antrag der SPD-Fraktion einen Planungsstopp über den Sportpark verhängt, nachdem die ursprünglich für das Projekt im Wettbewerb geschätzten Kosten von 60 Millionen Euro auf rund 125 Millionen Euro angestiegen waren. Bei einem Workshop im Juni besprachen Gemeinderat und Planer mögliche Einsparungsmöglichkeiten. Im Juli beschloss das Gremium auf Basis der Ergebnisse des Workshops, eine teilweise Fortsetzung der Planung zu gestatten. Die Planer sollten unter anderem einen Teil der Sauna streichen, das Gebäude an der Nordseite des Stadions entfallen lassen und insgesamt durch verschiedene Maßnahmen kleiner planen. Auch die Tiefgarage sollte nur noch halb so groß sein wie zunächst vorgesehen.

Weniger Stellplätze und Sitzplätze

Durch bereits beschlossene Einsparungen und durch eine erneute Kalkulation der, von einzelnen Fachplanern äußerst großzügig geschätzten, Kosten konnte das Gremium nun auf einer Ausgangsbasis von 98,2 Millionen Euro für den ursprünglichen Entwurf die drei neuen Varianten diskutieren. In allen drei Planungsvarianten wurde die Tiefgarage auf 200 Stellplätze verkleinert und die Sitzplätze im Stadion auf 400 bis 500 reduziert. Die Westseite wurde zur überdachten Haupttribüne, das Raumprogramm wurde neu organisiert. Die eigentlich sechsbahnige Stockschützenhalle wurde auf vier Bahnen verkleinert. Die Laufbahnen in der Leichtathletikanlage sollten – in unterschiedlichen Anordnungen – ebenfalls von sechs auf vier reduziert werden. Einen Unterschied gab es bei den drei Varianten im Wesentlichen durch die Anordnung des Hallenbads und der Gastronomie.

Bei der beschlossenen Variante 3 wurde die Struktur an der Mitterfeldallee auf einen Kubus verkleinert, der sowohl Hallenbad als auch Gastronomie im Erdgeschoss versammelt. Die verkleinerte Sauna sollte im nördlichen Bereich des Bades im Obergeschoss unterkommen, die Umkleiden von Rugby-Club und TSV Unterföhring wurden in die Sportparkmitte zur Stockschützenhalle verlegt. Wegen der notwendigen umfangreicheren Neuplanungen liegen die kalkulierten Kosten hier bei 93,5 Millionen Euro.

Dieser letzten Variante stimmte das Gremium mehrheitlich zu, allerdings mit der Maßgabe, dass es zugunsten des Schulsports bei sechs Rundlaufbahnen bleiben soll. Außerdem sollen Experten für Hallenbadplanung und für Gastronomieplanung beigezogen werden. Die Planer und Beteiligten wurden beauftragt, eine Entwurfsplanung mit Kostenberechnung zu erarbeiten und dem Gremium vorzulegen.

Artikel vom 23.10.2018
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