Hineinschnuppern in die indische Farbenvielfalt und Kultur in Nymphenburg

Ein Hauch von Indien in München erleben

Exotisch mutet das Fest an: Es sind alle eingeladen, ob mit oder ohne Sari. Foto: VA

Exotisch mutet das Fest an: Es sind alle eingeladen, ob mit oder ohne Sari. Foto: VA

Nymphenburg/München · Das indische Durga Puja-Fest wird von Dienstag, 16. Oktober bis Samstag, 20. Oktober im Schloss Nymphenburg (Eisernes Haus) gefeiert, täglich von 11 bis 21 Uhr sowie das Kalipuja & Diwali-Fest am Mittwoch, 7. November, von 16 bis 21 Uhr. Doch was sind das für Feste und was haben sie mit München zu tun?

Antworten auf beide Fragen hat der Veranstalter, der Matri Mandir Kulturverein e.V.: Das Durga Puja Fest ist in seiner Heimat eines der größten Volksfestivals Indiens. Der veranstaltende Kulturverein möchte dieses Fest in München im Sinne von interkultureller Integration und Kulturaustausch feiern. Zweck des Vereins ist die Förderung der Deutsch-Bengalisch-Indischen Freundschaft und das Kulturaustauschs sowie die Vermittlung besseren Verständnisses für bengalische Lebensphilosophie und Denkweise außerhalb von Indien und Bangladesch.

Buntes und exotisches Programm

Durga Puja ist im Hinduismus das Fest zu Ehren der Göttin Durga. Alljährlich findet im Herbst das Durga Puja-Fest in Indien statt. Auch in mehreren deutschen Großstädten wird Durga Puja gefeiert, so in München.

Die Bedeutung von Durga Puja gilt nicht nur dem religiösen Aspekt, es handelt sich auch um ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis im Jahreslauf. In allen Dörfern und Städten feiern die Menschen die Ankunft der Göttin mit Konzerten, Tanzdramen und prunkvollen Prozessionen. Festlich gekleidete Menschen schlendern durch die Straßen. Jeder beschenkt Freunde und Verwandte. Der Ort dieser Feiern sind nicht die Tempel, sondern die Zentren des täglichen Lebens: Überall in den frisch herausgeputzten Häusern und Höfen, in Veranstaltungszelten oder sogar quer über die Straße bauen die Menschen kleine oder großeAltäre auf, davor jeweils eine Bühne. Ist der tägliche Gottesdienst während der Feiertage beendet, singen einzelne Sänger oder Gruppen traditionelle Lieder, aber selbst Popmusiker geben ihre Kunst zum Besten.

Folgendes umfangreiches und exotisches Programm können die Besucher live erleben: Ausstellung der Statuen von Göttinnen und den entsprechenden Dekorationen. Die Ausstellung erläutert den Zusammenhang zwischen der indischen Mythologie, Philosophie und Kunst. Dazu eine Erläuterung von Indischer Kunst und Philosophie durch Podiumsdiskussionen, Lesung, Rezitation von Mitgliedern und Referenten.

Anspruchsvolles Kulturprogramm

Viel ist geboten: klassische indische Musik, Tanz und Tanztheater, Chor und weitere Programmpunkte, Kinderveranstaltungen: Theater, Malwettbewerb, Musik und Tanz, indische Traditionen wie gemeinsames Singen, Friedensgebet für die Welt, Glückwünsche, indisches Lebensweisen wie Yoga, Meditationen, Esskultur, Mode und vieles mehr gibt es im Schloss Nymphenburg zu erleben.

Ein großes Gemeinschaftsfest für alle

Zelebrierten ursprünglich nur die Reichen das Fest und luden alle anderen dazu ein, ist es heute in Indien meist ein Gemeinschaftsfest. Fast jeder nimmt an den Vorbereitungen teil: Jede Gruppe, jeder Verein baut einen eigenen Altar, organisiert Veranstaltungen, auch die Nachbarn tun sich zusammen. Schulkinder gehen in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und mit Unterschriftenlisten ausgerüstet sammeln sie das nötige Geld – während meist junge Burschen und Männer aus Bambusstangen und Tüchern die Gerüste für Altar und Bühne bauen.

Jeder versucht, die Veranstaltungen der anderen an Schönheit, Originalität und Pomp zu übertrumpfen. Wettbewerbe küren die schönsten Durga-Statuen. Einen Teil dieser Philosophie will das Durga Puja Fest auch in München vermitteln. Deshalb können sich Interessierte die Festwoche umsonst näher betrachten. dm/red

Artikel vom 15.10.2018
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