Auch der Stadtrat sagt NEIN

Neubiberg/München · Biogas-Anlage abgelehnt

Neubiberg/München · Erst einmal gute Nachrichten für die Anwohner der Carl-Wery-Straße. Der Münchner Stadtrat hat die geplante Biogas-Anlage auf dem Flächenstück an der Carl-Wery-Straße 56 zwischen Waldperlach und Neubiberg abgelehnt.

Bereits vor Wochenfrist hatte die Bürgerinitiative »Saubere Luft für Neubiberg und Waldperlach« zusammen mit dem Eigenheimer-Verband über 3.000 Protest-Unterschriften gegen das Projekt an Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter übergeben. Die zahlenstarke Bürgerprotestnote hat wohl auch kurz vor der Landtagswahl in Bayern in den Fraktionen ihre Wirkung nicht verfehlt.

Damit dürfte das Streit-Thema allerdings noch nicht vom Tisch sein. Wie berichtet, will das Projekt betreibende Unternehmen im Falle einer endgültigen Absage den Klageweg beschreiten. Man beruft sich dort auf einstige Zusagen der Stadt im Rahmen des Erwerbs des rund sechs Hektar großen Areals. Im Stadtrat wurden abseits des Unmuts der Anwohnerschaft vor allem sachliche Gründe für die Absage verantwortlich gemacht. »Bauplanungsrechtlich unzulässig« sei die Maßnahme im sogenannten Außenbereich. Aus Sicht Münchens wären hier nur Betriebe erlaubt, die etwa im Zuge von Land- oder Forstwirtschaft, bei Tierhaltung oder im Gartenbau eigene Biomasse aufbereiten.

Bei der jetzt geplanten Anlage an der Stadtgrenze dagegen soll die sogenannte Florafuel-Anlage mit angelieferten Stoffen befüllt werden. Neben Geruchs- und Lärmbelastungen fürchten Anwohner auch vermehrten Verkehr in einem ohnehin sensiblen Bereich nahe am »Perlacher Tor«. Zudem soll im Umgriff ein neuer U-Bahnbetriebshof entstehen. Bereits vor dem Stadtrat hatte auch der Neubiberger Gemeinderat die Biogas-Anlage abgelehnt. Beendet ist das Thema noch nicht. RedN

Artikel vom 10.10.2018
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