Welche Hütte hat noch offen? Tipps uns Hinweise des Alpenvereins

Die Herbstwandersaison richtig genießen

Auch im Herbst kann man noch auf Hütten wie dem Spitzsteinhaus einkehren.	Foto: DAV/Petra Wiedemann

Auch im Herbst kann man noch auf Hütten wie dem Spitzsteinhaus einkehren. Foto: DAV/Petra Wiedemann

München · Für viele beginnt mit dem »goldenen« Herbst die perfekte Zeit zum Wandern. Schließlich steht der Herbst für klare Luft, gute Fernsicht und bunt gefärbte Bäume.

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Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Bei der Tourenplanung sind allerdings einige Dinge zu beachten: Die Tage sind kurz und die Temperaturunterschiede groß, hier und da kann auch Schnee liegen, und die Hütten schließen bald – um nur einige Charakteristika zu nennen. Der Hitzesommer 2018 hat besonders viele Menschen ins Gebirge gebracht und den meisten Hütten des Deutschen Alpenvereins viele Gäste beschert.

Durchweg ziehen die Hüttenwirte eine sehr positive Zwischenbilanz und nennen das schöne Wetter als Hauptgrund. Die Wasserknappheit an manchen Orten und die große Hitze an manchen Tagen sind dabei nur Randerscheinungen. Thomas Auer von der Höllentalangerhütte im Wettersteingebirge sagt zum Beispiel: »Das war im Großen und Ganzen ein sehr zufriedenstellender Sommer. So wünschen wir uns das auch fürs nächste Jahr!« Für die Planung bei vielen Touren sind die exakten Hüttenöffnungszeiten wichtig.

Generell gilt: Hütten in mittleren Lagen haben in der Regel bis Mitte Oktober oder auch noch länger geöffnet, Hütten im Hochgebrige schließen bereits jetzt. Die tagesgenauen Öffnungszeiten der wichtigsten Hütten im deutschen und angrenzenden Alpenraum gibt es auf alpen verein.de. Je nach Wetterlage können sich die Öffnungszeiten allerdings kurzfristig verschieben. Wenn das Wetter schön ist, haben viele Hütten auch länger geöffnet! Sinnvoll ist deshalb immer, sich vor der Tour telefonisch bei der Hütte zu erkundigen.

Darauf ist im Herbst besonders zu achten

Im Herbst müssen Wandertour und Ausrüstung jedoch den Verhältnissen angepasst werden, da die Bergsportlerinnen und Bergsportler in dieser Jahreszeit mit wechselnden Temperaturen, kürzeren Tagen, kühlen Nächten und Schnee in höheren Lagen konfrontiert sein werden.

So startet man gut vorbereitet und sicher in die Herbstwandersaison:

Kürzere Tage berücksichtigen: Während man im Juli noch um neun Uhr abends die Aussicht genießen kann, geht Anfang Oktober schon zwei Stunden früher die Sonne unter. Außerdem wird es nachts sehr schnell kalt. Kürzere Touren senken das Risiko, sich im Dunkeln zu verlaufen oder zu verletzten. Eine Stirn- oder Taschenlampe leistet außerdem bei einbrechender Dunkelheit gute Dienste.

Warme Kleidung: Zusätzlich zur normalen Wanderausrüstung sollte warme Kleidung im Rucksack nicht fehlen. Eine weitere warme Schicht, beispielsweise eine Fleecejacke, gehört ebenso in den Rucksack wie eine Mütze. Auch ein Ersatz-Shirt schadet nicht: Bei Nässe und starkem Wind kühlt man deutlich schneller aus.

Veränderte Wegverhältnisse: In schattigen Bereichen sind Wege oftmals nass und rutschig, auch wenn der Boden »um’s Eck« warm und trocken ist. Besondere Vorsicht beim Gehen in schattigen Bereichen ist daher wichtig – und natürlich gutes Schuhwerk. Außerdem findet man in höheren Lagen vermehrt Schnee und vereiste Stellen. Wer hoch hinaus will, sollte die entsprechende Ausrüstung dabei haben (Gamaschen, evtl. Grödel bzw. Steigeisen) und über Bergerfahrung verfügen.

Verhältnisse checken: Große Temperaturunterschiede zwischen Tal und Berg gibt es zu allen Jahreszeiten. Im Herbst herrscht oben aber oftmals schon Winter, während man unten noch im T-Shirt wandern kann. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Wetterbericht im Vorfeld der Tour zu überprüfen. dav

Artikel vom 08.10.2018
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