Ein Museum feiert

Erding · 30 Jahre Bauernhausmuseum im Jahr 2019

Das Bauernhausmuseum in Erding hat noch bis Ende Oktober am Wochenende geöffnet. Dann geht es in die heiße Phase des Jubiläumsjahres.	Foto: kw

Das Bauernhausmuseum in Erding hat noch bis Ende Oktober am Wochenende geöffnet. Dann geht es in die heiße Phase des Jubiläumsjahres. Foto: kw

Erding · Es ist eine Einrichtung des Landkreises Erding, und sie wird im kommenden Jahr 30 Jahre alt: Das Bauernhausmuseum an der Taufkirchener Straße. Noch bis Ende Oktober ist es an allen Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Ein kleines Museums-Café ist angeschlossen, und der Eintritt darf durchaus als sozialverträglich gelten: Erwachsene zahlen 1 Euro, Kinder ab sechs Jahren 50 Cent.

Für dieses Geld gibt es ein rund zwei Hektar großes Gelände mit einer kompletten kleinbäuerlichen Hofanlage, einem zweigeschossigen Getreidekasten aus dem Jahr 1581, sowie weiteren Gebäuden wie etwa einer Schmiede, einer Kapelle, Torfhütte, Backofen und so weiter. Freitags ist zudem im Eingangsbereich der Bauernmarkt etabliert.

Am 14. Oktober 1989 wurde es eingeweiht, Grund also, 2019 zu feiern. Claudia Fiebrandt-Kirmeyer, Pressesprecherin des Landratsamtes, kündigte auf Nachfrage an, dass im November etwa ein Faltblatt mit allen Veranstaltungen im Museum aus Anlass des Jubiläumsjahres fertiggestellt sein soll. »Wir haben einen großen Veranstaltungsreigen vor uns, wenn wir das alles schaffen, was wir uns da vorgenommen haben«, meinte sie.

Ein wesentliches Ziel sei natürlich, das Museum bekannter zu machen. Sie habe den Eindruck, dass noch nicht so viele Erdinger das Museum jemals besucht zu haben. Jetzt solle also jeden Monat im Jubiläumsjahr mindestens eine Veranstaltung dort sein.

»Wir werden den Bauernmarkt natürlich intensiv einbinden«, wurde die Sprecherin konkreter. Weiter werde es ein sehr kulturbetontes Jahresprogramm werden mit Volksmusik, Volkstanz, Brauchtum, und vielem, was direkt mit dem Museum zu tun habe. Sie lud die Bevölkerung ein, sich überraschen zu lassen.

Gleichzeitig wird das Museum aber auch vergrößert: Wie berichtet, soll das älteste profane Gebäude des Landkreises Erding von Pesenlern in das Museum umziehen. Vorliegenden Berichten zufolge ist die Finanzierung und die Zuschussfrage jetzt geklärt, so dass diese Arbeiten konkret beginnen können. Mit dieser Erweiterung geht auch eine Verbesserung der Infrastruktur des Museums einher. Bei Licht betrachtet sind etwa die sanitären Anlagen ebenfalls museumsreif, und vor allem sind sie nicht barrierefrei zugänglich.

Das soll sich bei der Gelegenheit auch ändern, schließlich sieht die Politik quer durch die Parteien den Landkreis hier in einer gewissen Vorbildfunktion. Wie beides – Erweiterung und Jubiläum – gemeinsam bewältigt werden soll, bezeichnete die Sprecherin noch als »spannend«, ging aber erst mal davon aus, dass die Bauarbeiten im Jubiläumsjahr wohl kaum abgeschlossen werden können. Das Museum wird also unterm Feiern sein Gesicht verändern.

Das Festprogramm hat Auswirkungen auch auf die weiteren Veranstaltungen. Das historische Marktfest beispielsweise setzt erst einmal aus. Organisator Ulrich Steinhauser muss sich sowieso etwas überlegen, weil auf dem Platz, wo er einige Stände hat aufbauen können, das Haus aus Pesenlern hinkommt. kw

Artikel vom 05.10.2018
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