Der Aschheimer Spiele-Treff feiert in dieser Woche sein 5-jähriges Jubiläum

Monopoly und Memorie

Der »Herr der Spiele«: Spiele-Treff-Organisator Chris Mewes besitzt über 2000(!) Brett- und Kartenspiele, die immerhin zwei Garagen und einen Kellerraum füllen.Foto: ct

Der »Herr der Spiele«: Spiele-Treff-Organisator Chris Mewes besitzt über 2000(!) Brett- und Kartenspiele, die immerhin zwei Garagen und einen Kellerraum füllen.Foto: ct

Aschheim · Seit nunmehr 5 Jahren vollzieht sich jeden 1., 3. und neuerdings auch 5. Dienstag, im Monat das gleiche Ritual im Nebenraum der Segenskirche an der Eichenstraße

Tische werden zusammen gerückt, dutzende von Menschen strömen hinein und scharen sich um bunte Kartons. Nach draussen dringt helles Lachen und hin und wieder auch das Geräusch fallender Würfel. Denn die Kirche ist das Domizil des Aschheimer Spiele-Treff (kurz AST). »Mitmachen dürfen alle von 14 bis 70, die Spaß an Gesellschaftsspielen haben.

Die Teilnahme ist kostenlos und völlig unverbindlich«, erklärt Chris Mewes. Er hat den Aschheimer Spiele-Treff vor fünf Jahren ins Leben gerufen und betreut ihn seitdem zusammen mit einigen Mitstreitern. »Im Laufe der Jahre haben schon 2000 begeisterte Spieler den Treff besucht«, erklärt der »Herr der Spiele« stolz. Die Gründung der Runde war die logische Folge von Mewes Spiele-Leidenschaft. Begonnen hat alles eigentlich schon 1984. Damals schrieb der Hobby-Journalist seine erste Spiele-Rezession fürs Hamburger Abendblatt.

In den Jahren danach folgten viele weitere Kolummnen und natürlich Rezessions-Exemplare. »Irgendwann hatte ich so viele Spiele, dass ich sie privat gar nicht mehr alle nutzen konnte«, berichtet Mewes. »Außerdem wollte ich mich gerne in der Kirchengemeinde engagieren. Da es damals bereits an jedem 2. und 4. Dienstag in Haar einen Spiele-Abend gab, mit dessen Leiter ich gut befreundet bin, bot es sich an, einen Spiele-Treff an den verbleibenden Dienstagen statt finden zu lassen. So haben die Bürger im Münchner Osten jede Woche Gelegenheit zu spielen.« Heute besitzt Bauingenieur Mewes über 2000 Spiele, ist Jury-Mitglied für das »Spiel des Jahres« und stellt in einer eigenen Kolummne bei einem Weimarer Radio-Sender regelmäßig Neuheiten vor.

Spielzeug-Messen gehören fest in seinen Terminkalender. Mit leuchtenden Augen zeigt er die Neuheiten, die er gerade von der Spielzeug-Messe in Nürnberg mitgebracht hat. An Gesellschaftsspielen fasziniert ihn vor allem, dass sie im Gegensatz zu Computer-Spielen »kommunikationsfördernd« sind.

»Der schönste Spiele-Treff bis jetzt, war ein Abend an dem eine Großmutter, Mutter und Sohn gemeinsam da waren«, strahlt Mewes, zu dessen Spiele-Favoriten ganz klar Klassiker wie »Die Siedler von Catan« oder »Carcassonne« gehören. Auf die Frage, ob er von Spielen nicht langsam genug hat, antwortete er: »Nein, im Gegenteil. Wenn ich in Rente gehe, hoffe ich mich meiner Spiele-Leidenschaft noch mehr widmen zu können.« ct

Artikel vom 20.02.2002
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