Stadtratssitzung: Stadtrat gibt Voruntersuchung für das Bauvorhaben in Auftrag

Umgehung für Garching?

Einen Schritt weiter: Die Initiatoren der Garchinger Umgehungsstraße - CSU-Stadtrat Karl Peter Weber, Grünen-Fraktionsvorsitzende Ingrid Wundrak und 2. Bürgermeister Franz Nikui. (v.li.)	Foto: pt

Einen Schritt weiter: Die Initiatoren der Garchinger Umgehungsstraße - CSU-Stadtrat Karl Peter Weber, Grünen-Fraktionsvorsitzende Ingrid Wundrak und 2. Bürgermeister Franz Nikui. (v.li.) Foto: pt

Garching · Die seit langem geplante Westumfahrung der Stadt ist einen Schritt näher gerückt: Auf der Garchinger Stadtratssitzung am Freitag, 15. Februar fasste das Gremium den einstimmigen Beschluss, die von der Regierung Oberbayern empfohlene Voruntersuc

Die Voruntersuchung ist Voraussetzung dafür, dass mit dem Bund über die Finanzierung des Bauvorhabens verhandelt werden kann. Ausgangspunkt der Gespräche war ein Angebot, das ein Münchener Verkehrsplanungs- und Städtebaubüro für die Untersuchung vorgelegt hatte.

Darin enthalten sind eine Untersuchung der technischen Machbarkeit, die Erbringung statischer Nachweise, die Erstellung von Plänen, sowie die Schätzung der für das Projekt aufzuwendenden Kosten. Für die Durchführung dieser Voruntersuchung veranschlagte das Verkehrsplanungsbüro Kosten in Höhe von rund 55.000 Euro – eine geringe Summe angesichts der Tatsache, dass in bisherigen Vorgesprächen von bis zu 700.000 Euro die Rede gewesen war.

Bürgermeister Helmut Karl (SPD) erklärte diese finanzielle Diskrepanz damit, dass es im Vorfeld lediglich ein »Rätselraten über die Kosten der Voruntersuchung« gegeben habe. »Warum sollen wir eine teuere Lösung nehmen, wenn es auch billig geht«, kommentierte er die überraschend niedrigen Kosten. Der CSU-Fraktionsvorsitzende Franz Nikui hingegen hielt es für fraglich, ob diese finanziell günstigere Untersuchung noch dem entspräche, was die drei antragstellenden Fraktionen (Bündnis 90/Die Grünen, Bürger für Garching/CSU-Stadträdte F. Furchtsam und N. Gerhardt und Unabhängige Garchinger) mit ihren Anträgen zur Stadtumfahrung ursprünglich hatten erreichen wollen.

Nach Rücksprache mit den Fraktionen stimmte Nikui dem Angebot vom Grundsatz her zu. Er forderte jedoch eine Erweiterung des Untersuchungsgegenstandes. Neben der bisher vorgesehenen unterirdischen solle auch eine oberirdische Variante geprüft werden. Dieser Forderung schloss sich auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Manfred Solbrig an. Auf diese Weise könne der Bund gleich beide Varianten hinsichtlich ihrer Finanzierung prüfen, so der SPD-Stadtrat.

Es kam zu dem einstimmigen Beschluss, die Voruntersuchung in dieser erweiterten Form für zwei Varianten in Auftrag zu geben. Durch diesen Stadtratsbeschluss wurde Bürgermeister Karl auch gleichzeitig beauftragt, sobald als möglich die Finanzierungsverhandlungen mit dem Bundesverkehrsministerium in Berlin aufzunehmen. pt

Artikel vom 20.02.2002
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...