Ehre, wem Ehre gebührt

Gewinner der Stadtradlaktion 2018 in Ebersberg geehrt

Hans Gröbmayer, Robert Niedergesäß, Lisa Huber, Andreas Lutz, Melanie Fuchs und Bärbel Zankl (v. li.) bei der Preisverleihung.	Foto: Energieagentur Ebersberg-München

Hans Gröbmayer, Robert Niedergesäß, Lisa Huber, Andreas Lutz, Melanie Fuchs und Bärbel Zankl (v. li.) bei der Preisverleihung. Foto: Energieagentur Ebersberg-München

Ebersberg/Landkreis · Im heißen Sommer 2018 wurde zum zweiten Mal im Landkreis Ebersberg bei der Kampagne Stadtradeln mitgemacht vom 1. bis 21. Juli. Insgesamt sind im Landkreis 977 Radler in die Pedale getreten und haben dabei über 216.600 km zurückgelegt.

Das ist nicht nur gut für die Gesundheit der vielen Radler auch das Klima hat etwas davon. Jeder »Radelkilometer statt Autokilometer« erspart der Umwelt über 140 Gramm CO2. Alle Stadtradeln-Teilnehmer zusammen haben insgesamt 31 Tonnen CO2 vermieden, das entspricht dem Gewicht von fast 6 ausgewachsenen Elefanten. Der Hermann-Beham-Saal war in der letzten Woche bis zum letzten Platz gefüllt.

Alle wollten wissen, wer in den Kategorien »beste Kommune«, »aktivste Schule«, »radlstärkstes Team absolut und relativ« und »bester Einzelradler« die Nase vorn hatte. Zunächst unterstrich Landrat Robert Niedergesäß in seiner Begrüßung die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Verkehrswende, bei der neben dem öffentlichen Personennahverkehr gerade auch der Radverkehr eine wesentliche Säule ist. Erklärtes Ziel des Landkreises ist die Radwegeinfrastruktur weiter zu verbessern. Sein besonderer Dank ging an die Hauptsponsoren der diesjährigen Aktion im Landkreis, die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg, den Förderverein Energieagentur Ebersberg-München e.V. und das EBERwerk.

Hans Gröbmayr, auch dieses Jahr wieder als »Radelstar« drei Wochen konsequent ohne Auto unterwegs, stellte die Vorteile des Radfahrens in Zeiten verstopfter Straßen, immer größerer und klimaschädlicherer Autos, schadstoffgeplagter Bürger und drohender Fahrverbote heraus. Fahrräder einschließlich elektrifizierter Pedelecs haben im letzten Jahrzehnt einen unglaublichen Innovationsschub hingelegt. »Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, es gibt die Lösung seit 200 Jahren – wir müssen es nur öfter nutzen!«

Erstmals setzte auch Christian Siebel, Klimaschutzmanager der Stadt Ebersberg, für die Kampagne auf Mobilität auf zwei statt auf vier Rädern – mit viel Spaß und vielen positiven Erlebnissen. Sein Resümee: Gut die Hälfte aller Fahrten sind einfacher und schneller mit dem Radl zu schaffen, es macht das Leben und den Alltag auf den allermeisten Fahrten nicht komplizierter, sondern einfacher. »Und wenn es mal größere Strecken sind und man sich die Zeit nimmt, wird der Weg zum Ziel und die Fahrt nicht nur schöner, sondern die derweil verbrachte Zeit lebenswerter!« Dieses Jahr sind elf Kommunen individuell angetreten. Damit eine faire Platzierung möglich ist, werden die Kommunen anhand der geradelten Kilometer auf die gesamte Einwohnerzahl hin verglichen.

Und das sind die Gewinner!

Mit überragenden 5,7 Kilometern pro Einwohner hatte dabei Oberpframmern ganz schön vorgelegt. Platz zwei konnte sich Glonn mit 2,7 km pro Einwohner sichern, dicht gefolgt von Kirchseeon mit 2,5 km pro Einwohner. Auf Platz vier landete Poing, gefolgt von Forstinning, Grafing, Ebersberg, Pliening, Markt Schwaben und Vaterstetten.

Bei den teilnehmenden Schulen, alle miteinander »EbersbergerKlimaSchulen«, glänzte das Gymnasium Kirchseeon durch eine fantastische Leistung. Mit 17,3 km pro Schüler war Gold gesichert. Silber ging an die Emile Montessorischule mit 9,11 km pro Schüler. Bronze erreichte das Gymnasium Grafing mit 8,14 km pro Schüler. Der 4. Platz ging an die Anni-Pickert-Grund- und Mittelschule Poing mit 6,43 km pro Schüler.

Bei den Teams wurden in der Kategorie »absolut« die höchsten Gesamtkilometerleistungen und in der Kategorie »relativ« die höchsten Kilometerleistungen pro Teammitglied bewertet. Die Preisträger für die Kategorie »Team absolut« sind: Der »ADFC Ebersberg«, das »Offene Team Poing« und die »Stadt Ebersberg«. In der Kategorie »Team relativ« haben es folgende drei Teams unter die Preisträger geschafft: Das Team »Radldream«, »Warnung: Nebel auf dem Radweg« und »PoingsSpeedster«.

Bei den Einzelradlern wurden sehr beeindruckende Ergebnisse erzielt. Hier zeigte sich, dass die Top Ten sowohl im Alltag, auf ihren Arbeitswegen, aber natürlich auch in der Freizeit konsequent aufs Fahrrad steigen. Helmut Nebel hat in den 21 Tagen 2.818 km zurückgelegt. Auf Platz zwei landete Dirk Braune mit 1.930 km, Platz drei belegte Michael Bendl mit 1.908 km.

Im Rahmen der Preisverleihung durften alle ihre Wünsche an die Politik richten, wie das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag erleichtert wird. Dabei wurde deutlich, dass der Wunsch nach mehr und besser ausgebauten Rad- wegen am größten ist. Auch würden sich viele von ihren Arbeitgebern Diensträder wünschen. Ebenso beliebt wären gute und sichere Abstellmöglichkeiten und auch eine Duschmöglichkeit bei der Arbeit.

Oberpframmerner radeln noch immer

Spannend bleibt es noch für das Kommunalparlament Oberpframmern. Noch bis Sonntag, den 30. September wird in einigen wenigen Kommunen in Deutschland geradelt. Aktuell liegen sie mit 244,7 Kilometer pro Parlamentarier in der deutschlandweiten Wertung auf dem ersten Platz!

Auch 2019 sind der Landkreis und vielleicht ja sogar noch mehr einzelne Landkreiskommunen wieder beim Stadtradeln dabei: Der Aktionszeitraum ist vom 29. Juni bis zum 19. Juli 2019.

Artikel vom 28.09.2018
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