Aufzug statt Rampe

Harlaching/Giesing · Nutzerfreundliche Lösung

Der Aufzug kommt auch im Westen der Fußgänger- und Radunterführung an der Otkerstraße. Und der alte Ahorn darf auch, zur Freude der Anwohner, bleiben.	Foto: RedH

Der Aufzug kommt auch im Westen der Fußgänger- und Radunterführung an der Otkerstraße. Und der alte Ahorn darf auch, zur Freude der Anwohner, bleiben. Foto: RedH

Harlaching/Giesing · Es ist eine der meistbefahrenen Trassen Münchens und gerade für Gehbehinderte, Senioren, Mütter mit Kinderwägen oder Radler ein bisweilen schwer zu überwindendes Hindernis.

Der Ringabschnitt der Tegernseer Landstraße stellt immer wieder vor große Herausforderungen. Nun soll ein Abschnitt endgültig freundlicher für die Passanten ausgestaltet werden. Wie das Baureferat jetzt mitteilte, soll im Bereich der Unterführung an der Otkerstraße beidseitig an der Ost- und Westrampe der dortigen Fußgängerunterführung ein Aufzug gebaut werden. Der an der Oststeite war schon beschlossene Sache und durch eine teilweise Kostenübernahme desdortigen Hotels in trockenen Tüchern.

Nun hat sich die Stadt entschlossen, auch an der Westseite eine solche Erleichterung zu schaffen. Zunächst war im Westen nur eine Lösung mit Treppenkonstrukt und Rampe vorgesehen. Doch viele Bürger zusammen mit den örtlichen Bezirksausschüssen Obergiesing-Fasangarten und Untergiesing-Harlaching hatten vielstimmig dagegen protestiert und sich für eine verbesserte Lösung im Sinne aller Pendler vor Ort eingesetzt. Der Einsatz der Bürger und ihrer örtlichen Politik-Vertreter darf hier ohnehin nicht verwundern. Denn die Unterführung ist eine wichtige Verbindung auch zwischen den beiden Stadtteilen – vom und zum Agfapark oder zum Wettersteinplatz und weiter nach Harlaching hinein.

Das vor Ort liegende Hotel ist in der Angelegenheit ein sehr wichtiger Player. Denn im Einvernehmen mit der Stadt hat sich das Unternehmen offenbar grundsätzlich bereit erklärt, die künftigen Betriebskosten für beide Aufzugsanlagen zu übernehmen. Nach Informationen aus Stadt und Stadtteil ist dieses Zugeständnis an zwei Vorgaben geknüpft. Zum einen will das Unternehmen auch bei der Farbwahl in der Wandgestaltung der Unterführung mitsprechen.

Die heute noch graue und eher unwirtliche Röhre soll im Zuge der Aufrüstung ebenfalls ansprechender gestaltet werden. Zum anderen beharrt das Unternehmen auf entsprechenden Hinweisschildern im Bereich der Unterführungszugänge. Es sollten machbare Maßgaben sein. Zumal die Bezirksausschüsse auf eine möglichst rasche Umsetzung im Sinne der Bürger drängen. Die wichtige Querungsvariante dürfte Fußgängern wie Radlern eine echte Erleichterung bieten. Dazu kommt noch ein erfreulicher Umweltaspekt: An der Westseite kann durch die am Ende Platz sparende Aufzug-Lösung ein altehrwürdiger Ahornbaum erhalten werden.

Dieser wäre einer weit raumgreifenderen Treppen- und Rampenlösung zum Opfer gefallen. RedH

Artikel vom 30.09.2018
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