Politiker greifen zur Kelle

Grundsteinlegung für den Schulcampus in Unterföhring

Wenn Politiker zur Kelle greifen: Unterföhrings erster Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (3. v. re.) legt zusammen mit Landrat Christoph Göbel (4. v. re.) und weiteren geladenen Gästen und Politikern den Grundstein für den Schulcampus. Foto: UFG/foe

Wenn Politiker zur Kelle greifen: Unterföhrings erster Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer (3. v. re.) legt zusammen mit Landrat Christoph Göbel (4. v. re.) und weiteren geladenen Gästen und Politikern den Grundstein für den Schulcampus. Foto: UFG/foe

Unterföhring · Mit gedeckelten 149 Millionen Euro brutto Gesamtkosten ist der Unterföhringer Schulcampus an der Mitterfeldallee das bisher größte Bauvorhaben in der Geschichte der Gemeinde Unterföhring. Um die 1.200 Gymnasiasten sowie 400 Grundschüler sollen hier einmal lernen und sich auch gerne aufhalten.

Vergangenen Dienstag wurde nun mit den Projektbeteiligten feierlich der Grundstein für das Hauptgebäude gelegt, ein rund 350 Meter langes, geschwungenes Haus, das Raum geben soll für ein anspruchsvolles pädagogisches Konzept.

Die Staatssekretärin im Kultusministerium, Carolina Trautner, wünschte dem Projekt alles Gute. Mit seinem Raumangebot biete es Platz für ein vielfältiges Lernen. Landrat Christoph Göbel dankte allen, die über die Jahre für diese Schule gekämpft hätten, das bislang größte Bauvorhaben in der Schullandschaft des Landkreises München. Von den rund 90 Millionen Euro, die auf das Gymnasium entfallen würden, zahle der Landkreis etwa 30 Millionen Euro, »und wir sind stolz, diesen Beitrag leisten zu können.«

Unterföhrings Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer machte klar, dass die Gemeinde zu 100 Prozent hinter ihrem Großprojekt stehe: »Wo könnte man die größte Einzelinvestition in unserer Geschichte besser anlegen, als in unsere Zukunft: Unsere Kinder und unsere Bildung!«

An das Kultusministerium richtete er den Appell, das anspruchsvolle pädagogische Konzept auch so umzusetzen und zu leben, wie es baulich vorgesehen werde. Man freue sich darauf, wenn es im Gemeinderat einmal vorgestellt würde. Außerdem könne er es kaum mehr erwarten, bis im Schuljahr 2020/2021 Unterföhringer Grundschüler und die Schüler aus den Vorläuferklassen in Ismaning, die dieses Jahr gestartet haben, an der Mitterfeldallee in die Schule gehen.

Was für Dimensionen die Baustelle aktuell hat, zeigt sich jedem, der einen Blick auf die Baugrube zwischen den S-Bahngleisen und der Dieselstraße wirft.

Architekt Manfred Felix lieferte bei der Grundsteinlegung Zahlen zu dem gigantischen Projekt: Rund 95.000 Kubikmeter Erdreich wurden in den letzten sechs Monaten ausgehoben, das entspricht dem Aushub von knapp 24 Einfamilienhäusern oder auch 6.000 LKW-Ladungen – ganz klar, ein teures Unterfangen. »Investitionen in die Bildung haben sich schon immer und überall vielfach ausgezahlt, und sie werden es in einer Wissenschaftsregion wie dem Landkreis München erst recht tun«, so Landrat Göbel.

Ein Vorzeigeprojekt für die Zukunft

Verantwortlich für den Unterföhringer Schulcampus zeichnet sich der Beauftragte für Wissenschaft und weiterführende Schulen des Landkreises München, Heinz Durner, dem der Schulcampus »eine Herzensangelegenheit« ist. Kein Wunder, schließlich entsteht hier eine der modernsten Bildungseinrichtungen Bayerns, deren Konzept auf Jahrzehnte hinaus wegweisend sein soll. Das fünfzügige und neunstufige Gymnasium zeichnet sich unter anderem aus durch große Klassenräume, Aufenthaltsräume zum eigenständigen Lernen und für Pausen sowie Schwerpunkt-Lernbereiche, die mit Innenhöfen thematisch zusammengefasst sind. Der Schulcampus ist komplett barrierefrei konzipiert und inklusiv ausgerichtet: Schüler mit Einschränkungen im Hörvermögen können dort gemeinsam mit anderen Schülern lernen.

Neben dem Gymnasium und der Grundschule, sind auf dem Schulcampus noch ein Hort und eine Mittagsbetreuung untergebracht. Für alle Schüler stehen außerdem eine Vierfachsporthalle und ein Außensportplatz zur Verfügung. red

Artikel vom 26.09.2018
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