60 Jahre Wohnungslosenhilfe

Haus an der Pistorinistraße des KMFV feiert Jubiläum

Neuer Einrichtungsleiter: Zum Jubiläum des KMFV-Hauses an der Pistorinistraße tritt Christoph Kellner (links) die Nachfolge von Volker Zacharias an.	Foto: KMFV München

Neuer Einrichtungsleiter: Zum Jubiläum des KMFV-Hauses an der Pistorinistraße tritt Christoph Kellner (links) die Nachfolge von Volker Zacharias an. Foto: KMFV München

München/Giesing · Am 26. September 2018 feiert das Haus an der Pistorinistraße des Katholischen Männerfürsorgeverein München (KMFV), eine Einrichtung für wohnungslose Männer, sein 60-jähriges Jubiläum.

Als Grußwortredner werden der Bezirkstagspräsident Josef Mederer und die Sozialreferentin der Landeshauptstadt München Dorothee Schiwy erwartet. Im Rahmen der Veranstaltung wird zudem Einrichtungsleiter Volker Zacharias in den Vorruhestand verabschiedet. Seine Nachfolge tritt Christoph Kellner an.

Bereits im Jahr 1958 wurde das Haus an der Pistorinistraße in Untergiesing als »Arbeiter und Jugendwohnheim« für wohnungslose Männer, die in fester Arbeit standen, erbaut. Fand die Betreuung und Unterbringung der Männer anfangs noch durch eine Herbergsfamilie in Dreibettzimmern mit Dusche im Keller statt, so wurden die Hilfeangebote in der Folge immer weiter professionalisiert.

Mittlerweile arbeiten 30 hauptamtliche Mitarbeiter in der Einrichtung, die mit ihren Angeboten zur zielgerichteten und nachhaltigen Verselbständigung der Männer beitragen. Nach einem Umbau, der 2013 abgeschlossen worden ist, stehen den Bewohnern Einzelzimmer mit eigener Nasszelle und Gemeinschaftsräume zur Verfügung.

Nach wie vor ist die Aufnahme oder Sicherung eines Arbeitsverhältnisses ein inhaltlicher Schwerpunkt des Hauses. Die Bewohner versorgen sich prinzipiell selbst. Tagesstrukturierende Maßnahmen werden in Form von nicht verpflichtenden Aktivitäten und Fortbildungen (zum Beispiel Computerschulung, Kochkurse oder Bewerbungstraining) angeboten. Daher ist ein gewisses Maß an Eigenständigkeit und Selbstverantwortung der Bewohner erforderlich.

Abschied in den Vorruhestand

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung wird der Einrichtungsleiter Volker Zacharias, der zunächst seit 2001 bis 2015 Einrichtungsleiter des Anton-Henneka-Hauses des KMFV in Gelbersdorf gewesen ist und ab Oktober 2015 die Einrichtungsleitung des Hauses an der Pistorinistraße übernommen hatte, in seinen wohlverdienten Vorruhestand verabschiedet.

Nachfolgen wird ihm nun Christoph Kellner. Der gelernte Sozialpädagoge begann seine berufliche Laufbahn bei der Lebenshilfe, bevor er 2009 zum KMFV wechselte.

Im KMFV war er als Sozialpädagoge im Haus an der Franziskanerstraße, dann als Projektleiter des Bus- und Bahn-Begleitservices und zuletzt als stellvertretender Einrichtungsleiter des Hauses an der Gabelsbergerstraße tätig.

Berufsbegleitend ist Kellner seit 2014 Lehrbeauftragter an der Katholischen Stiftungshochschule München im Vertiefungsbereich »Resozialisierung«. Im Haus an der Pistorinistraße möchte er zukünftig einen fachlichen Schwerpunkt auf die Suchtarbeit setzen.

Artikel vom 26.09.2018
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