Schwabing · Armut und Ausgrenzung

Bettina Kenter-Götte hat eine erwachsene Tochter und eine kleine Enkelin und lebt mit ihrem Mann seit 2015 bei München. Foto: Verlag

Schwabing · Armut ist auch in München ein wichtiges Thema. Doch selten spricht jemand öffentlich über die eigene Betroffenheit. Die Schauspielerin und Synchronsprecherin Bettina Kenter-Götte hat sich gewagt und gleich ein Buch geschrieben.

Am Montag, 15. Oktober liest sie um 19 Uhr in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b. Der Eintritt ist frei.

»Heart´s Fear. Geschichten von Armut und Ausgrenzung« ist der Titel der Lesung, kombiniert mit Spielszenen und mit anschließender Diskussion.

Bettina Kenter-Götte zeigt auf, welche Strukturen es sind, die dazu führen den Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten zu können. Die oft prekären Arbeitsbedingungen in der Kreativbranche können genauso wie die Lebenssituation als Alleinerziehende zu Armut führen.

Mit Wut berichtet Kenter-Götte von ihren Erfahrungen mit den Behörden und den zahlreichen Formularen und Nachweisen. Sie schildert ihre Gefühle, als sie Schlange steht, um bei der Tafel Lebensmittel zu bekommen.

Dorothee Fichter, die Leiterin der Nachbarschaft Schwabing in der Seidlvilla, lädt zu Lesung und Diskussion ein, um das Thema aus der Verschwiegenheit zu holen. In den zahlreichen sozialen Treffpunkten, Angeboten, Gruppen sowie in der Beratung kommen finanzielle Notlagen bei ihr immer wieder zur Sprache.

»Wir können dafür sorgen, dass Armut nicht zu Ausgrenzung führt – und dazu kann jeder etwas beitragen!« weiß Dorothee Fichter. Deshalb gehe dieses Thema jeden etwas an, egal wie groß der eigenen Geldbeutel ist.

Artikel vom 24.09.2018
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