Aufeinander zugehen

Hilfsprojekt »Besser leben in Neuperlach« lädt zum Vernetzen ein

Nachbarschaftshilfeprojekt »Besser leben in Neuperlach« lädt zum Informationstreffen in das Stadtteilbüro am 27. September um 19.00 Uhr ein.	Foto: VA

Nachbarschaftshilfeprojekt »Besser leben in Neuperlach« lädt zum Informationstreffen in das Stadtteilbüro am 27. September um 19.00 Uhr ein. Foto: VA

Neuperlach · Das junge Nachbarschaftshilfeprojekt »Besser leben in Neuperlach« des Stadtteilbüros zieht Bilanz und lädt Bewohner am Donnerstag, 27. September um 19.00 Uhr ins Stadtteilbüro ein, aktiv ihre Nachbarschaft zu gestalten.

»Aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander umzugehen…« so heißt es in einem der neugeistlichen Lieder. Wie schwierig und gleichzeitig wie ungeheuer wichtig genau diese Sätze im Alltag der Menschen in einem Stadtteil wie Neuperlach sind, wird durch die erste Bilanz des neuen Projektes verdeutlicht. »Ein großes Problem ist die zunehmende Isolation vor allem von älteren Menschen«, so die Projektmitarbeiter. »Immer wieder stellen wir fest, dass zwar über unser Projekt bestimmte alltagspraktische Hilfestellungen angefragt werden aber häufig steht dann doch der ›menschliche‹ Kontakt im Vordergrund. Das Gespräch zwischen Tür und Angel, ein mitfühlendes Wort – einfach ein Mensch der zuhört. Schicksalsschläge, körperliche Einschränkungen, zunehmende Vereinsamung – damit klarzukommen ist nicht einfach. Noch schwerer wird dies in einem Hochhaus, in dem die Anonymität vorprogrammiert ist und ein hoher Anteil an Menschen von unterschiedlichen Kulturen erschwerend hinzukommt«, beschreiben die Projektinitiatoren die Situation. »Es wird Zeit, sich zu bewegen, höchste Zeit, dass was passiert …«‚ heisst es weiter im Liedtext.

Wer kennt das nicht? Der Wunsch nach einem Stück ›heile Welt‹ – Menschen, die sich gegenseitig unterstützen und unter die Arme greifen, sollte man unerwartet in eine Notsituation geraten aber auch bei den ganz banalen Dingen des Alltags. Wer könnte das leichter umsetzen als der Nachbar von nebenan? Und es gibt sie wirklich, die Menschen, die etwas verändern möchten in ihrem Umfeld. Das junge Projekt zählt insgesamt acht Helfer, die mehr oder weniger regelmäßig im Einsatz sind. Das ist angesichts der Fülle der Herausforderungen, die ein Stadtteil wie Neuperlach mit sich bringt, nicht viel aber ein Anfang! »Jedes Projekt fängt klein an«, weiss die Leiterin des Stadtteilbüros zu berichten – immerhin sind in der Zwischenzeit insgesamt 70 Ehrenamtliche in verschiedenen Projekten im Stadtteilbüro Neuperlach engagiert. Viele der Angebote wären ohne dieses Engagement nicht möglich.

»Unser Projekt möchte Nachbarn vernetzen, Hilfsstrukturen stärken, möchte einen Raum bieten, wo Bewohner sich begegnen können und nicht zuletzt auch Mut machen, dass es jeder einzelne in der Hand hat, unseren Lebensraum »menschlicher« werden zu lassen. Dazu braucht es oft nicht viel, schon die kleinen Dinge im Alltag lassen das Leben für unsere Mitmenschen freundlicher werden. Aus diesem Grund laden wir in regelmäßigen Abständen zu offenen Nachbarschaftstreffs ein, auch gibt es einen wöchentlichen Stammtisch für Menschen, die sich engagieren möchten«, so die Verantwortlichen abschließend. Der nächste Nachbarschaftstreff im September statt – jeder der Hilfe sucht oder sich engagieren möchte ist herzlich eingeladen vorbei zuschauen.

Info kompakt

• Nachbarschaftstreff: am Donnerstag, 27. September um 19.00 Uhr
• Stammtisch: jeden Dienstag von 14.00 bis 16.30 Uhr im Stadtteilbüro Neuperlach, Sudermannzentrum (Gerhart-Hauptmann-Ring 56)
• Mehr Informationen: unter Tel. 62837147 bei Monika Klink, E-Mail mklink@hilfswerk-muenchen.de oder online unter www.stadtteilbuero.neuperlach.de

Artikel vom 20.09.2018
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