Hasenbergl · Judoka mit Behinderung siegen

Dreimal Gold, zweimal Silber, zweimal Bronze gab es für die G-Judoka. Foto: VA

Hasenbergl · Es waren goldene Tage für die Judoka der Augustinum Tagesstätte: Bei den Europameisterschaften im G-Judo für Judoka mit einer geistigen Behinderung in London errangen sie in der vergangenen Woche insgesamt sieben Medaillen, davon drei goldene.

Das ist auch für die an Erfolgen nicht armen Judoka des Augustinum etwas Besonderes, denn es waren die ersten Europameisterschaften in der Geschichte des G-Judo überhaupt.

Die Wettbewerbe in London fanden in unterschiedlichen Gewichts- und zwei Wettkampfklassen statt, die sich nach dem Grad der geistigen Behinderung der Sportler richteten. Und gleich der erste Wettkampftag verlief für die Münchner Judoka aus der heilpädagogischen Tagesstätte des Augustinum ganz nach Wunsch: Carolin Anzinger, Olympiasiegerin der Special Olympics World Games in Los Angeles 2015, und Benedikt Tröger wurden Europameister, Alessia Schmidt und Marina Eichner errangen Silber, Lara Holzmüller und Florian Linsner Bronze. Ein guter Auftakt für den zweiten Wettkampftag mit der ersten Leistungsklasse. Hier stand Samuel Dietz in seinem ersten Kampf dem Sieger der G-Judo WM vom vergangenen Jahr gegenüber – gewann und holte die dritte Goldmedaille für die Münchner.

Alwin Brenner, Trainer des Erfolgsteams, fügte inoffiziell noch eine weitere hinzu: »Gold für alle für das gute Teamwork«, kommentierte er nach den großartigen Wettkämpfen, die für die Sportler mit einer ausgelassenen Feier im Pub neben ihrem Hotel endeten. Genauso wichtig wie der sportliche Erfolg ist für Brenner der persönliche Gewinn, den seine Sportler nach Wettkämpfen wie den Europameisterschaften mitnehmen: Anerkennung, Selbstbewusstsein durch neue Erfahrungen und Begegnungen und ganz viel Freude im Team.

Artikel vom 15.09.2018
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