Harlaching/Giesing · Parkhaus für Räder

Die Zugänge zum Tierpark wie hier an der Isar könnten bald um Fahrrad-Parkhäuser bereichert werden. Foto: RedH

Harlaching/Giesing · Der Umstand, dass im Umfeld des Münchner Tierparks ein Auto-Parkhaus entstehen soll und dafür vor allem der Standort an der Siebenbrunner Straße in der Vorprüfung ist, ist bekannt.

Doch jetzt soll Gleiches auch für Radfahrer entstehen. An beiden Eingängen des Zoos sollen Rad-Parkhäuser entstehen. Das hat die CSU-Fraktion im Münchner Rathaus jetzt gefordert. Die Christsozialen haben dabei besonders die Sonn- und Feiertage als Hochfrequenz- und Problemtage für die Zufahrt der Pedalritter zum Reich der Tiere ausgemacht. Zudem will man besonders auch Familien helfen.

Wenn etwa Eltern von Kleinkindern mit Rad und Anhänger zum Tierpark fahren, finden sie für das eigene Vehikel besonders zu den Härtezeiten keine Standplätze für den eigenen Drahtesel in der Nähe der Eingänge. Folge: Räder würden vermehrt auf den Gehsteigen geparkt und damit wiederum werde der Platz für die Fußgänger immer knapper. »Das ist keine artgerechte Haltung«, juxte CSU-Stadtrat und Antragsmitinitator Richard Quaas. Weiteres Problem: Auch die Eingänge zum Tierpark selbst würden durch den oft wilden Verhau an Rädern bisweilen verstellt. Dafür sollen die Radlparkhäuser Abhilfe schaffen.

Wo genau in den Zugangsarealen die neue Parktempel für die Zweiradritter entstehen und wie diese aussehen sollen, das steht noch nicht fest. Doch mit ähnlichen Widerständen wie beim geplanten Bau des »großen Bruders« für die Autos dürfte nicht zu rechnen und auch eine bauliche Realisierung schneller zu erreichen sein.

Beim Thema Autoparkhaus gibt es derzeit noch viele Fragezeichen. Zum einen untersuchen die städtischen Behörden derzeit erst die verkehrlichen und vor allem ökologischen Auswirkungen eines solchen Baus. Bekanntlich sind vor allem Umweltverbände und die Grünen dagegen, ein solches Parkhaus mitten in den Isarauen entstehen zu lassen. Das Münchner Planungsreferat sowie die SPD in Rathaus und örtlichem Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching sind zumindest in Teilen ebenso skeptisch wie die FDP. Die CSU und auch die Tierpark-Leitung sind dafür. Es gilt, wichtige Betreiber- und Nutzungsfragen eines solchen Areals zu klären.

Eines der Hauptargumente der Gegner: Ein Parkhaus sei an den meisten Tagen des Zoobetriebs nicht ausgelastet. Die Stadt wird sich insgesamt wohl aber mit dem Themenkomplex abschließend erst im kommenden Jahr befassen. Dann erst sollen die Untersuchungsergebnisse voraussichtlich feststehen. RedH

Artikel vom 12.09.2018
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