Bus-Projekt des Landkreises, der Stadt München und des MVV

Ottobrunn · Kürzere Fahrzeiten, mehr Stabilität

Die umgebaute Haltestelle »Röntgenstraße« beschleunigt das Halten und Losfahren.	Foto: privat

Die umgebaute Haltestelle »Röntgenstraße« beschleunigt das Halten und Losfahren. Foto: privat

Ottobrunn · Die Buslinie 210 von Neuperlach-Süd über Ottobrunn nach Brunnthal-Nord wird als erste Buslinie im Landkreis München »beschleunigt«. Diese Beschleunigung ist Teil eines Projektes des Landkreises, der Gemeinden, der Landeshauptstadt München und des MVV, das bis Ende 2018 die Fahrzeit der Busse verkürzen und die Fahrplanstabilität erhöhen soll.

Insgesamt wird eine Beschleunigung der Fahrzeit um rund 13 Prozent prognostiziert.

Ein Schwerpunkt ist die bedarfsabhängige Steuerung der Ampeln durch die Busse. Bei diesem Verfahren meldet sich der Bus automatisch per Funk bereits mehrere hundert Meter vor Erreichen einer Kreuzung bei der dortigen Ampel an. Die Funkmeldung führt dann in der Steuerungslogik der Ampelanlage dazu, dass diese kurz vor Eintreffen des Fahrzeuges für eine Grünphase sorgt. Die Zeit dieser Grünphase wird anschließend dem Querverkehr wieder »zurückgegeben«. Hierfür werden die Ampeln entlang der Fahrtroute umgebaut, und die Fahrzeuge mit den entsprechenden Sendeanlagen ausgerüstet.

»Buskap« beschleunigt Losfahren

Um die Fahrzeit des 210er Busses zu verkürzen, wurde darüber hinaus die Haltestelle »Röntgenstraße« in der Robert-Koch-Straße zu einem sogenannten »Buskap« ausgebaut. Hierfür wurde die Haltestelle so weit in Richtung Fahrbahnmitte vorgezogen, dass die Busse die Haltestelle ohne Verschwenkung direkt anfahren können. Die Vorteile: Die Haltestelle kann zügiger angefahren werden; zudem werden kürzere Ein- bzw. Ausfahrstreifen benötigt, so dass mehr Parkraum für Autos übrig bleibt.

In München hat sich bei den vielfältigen Beschleunigungsmaßnahmen bei fast allen Straßenbahnlinien und bei über 20 Buslinien gezeigt, dass die Leistungsfähigkeit der Kreuzungen mit Hilfe der modernen Steuerungen oft sogar gesteigert werden konnte. Es profitierten auch Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer. Darüber hinaus hat die Verringerung der Abbrems- und Beschleunigungsvorgänge zu einer Treibstoffeinsparung um etwa ein Zehntel geführt. Die Pünktlichkeitsquote konnte zudem um mehrere Prozentpunkte gesteigert werden.

Die Inbetriebnahme der Beschleunigung ist bis Ende 2018 geplant. Da aber in Neuperlach ein Umbau der Carl-Wery-Straße mit einer Extra-Busspur vorgesehen ist, ist die vollständige Umsetzung erst nach dieser Baumaßnahme möglich.

Verlängerung der Haltestellen Unabhängig von der Beschleunigung werden viele Haltestellen der Buslinie 210 in Ottobrunn für die in Zukunft eingesetzten etwas größeren Busse verlängert. Gleichzeitig werden sie barrierefrei ausgebaut. MO

Artikel vom 10.09.2018
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