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Landkreis begrüßte 780 neue deutsche Staatsbürger
Ottobrunn · Einbürgerung: Briten lösen Türken ab
Landrat Christoph Göbel (2.v.r.), 2. Bürgermeisterin Monika Modrow-Lange (3.v.l.) begrüßten Neubürger aus Großbritannien (v.l.): Barbara White, Ingrid Taylor und Dr. Allan Watson, der seine Ehefrau Gisela (r.) zum Empfang mitbrachte. F.: priv.
Ottobrunn · Es ist schon eine siebenjährige Tradition: der Neubürgerempfang. Heuer fand dieser im Kultur- und Kongresszentrum in Taufkirchen statt.
Mit dem Empfang hieß der Landkreis die neuen Staatsbürger, die ab März 2017 bis Ende April 2018 beim Landratsamt München ihre Einbürgerungsurkunden erhalten haben, willkommen und würdigte ihre Integrationsleistungen. Erstmalig sind dieses Jahr die Briten in der Überzahl. In den vergangenen Jahren lag die Türkei auf Platz eins.
»Mit dem geplanten Brexit änderte sich alles«
Insgesamt wurden 780 Männer, Frauen und Kinder eingebürgert; die meisten (rund 16 Prozent) stammten aus Großbritannien.
Die Einbürgerung jener Neubürger sei »ein bewusstes Bekenntnis zu Europa«, sagte Landrat Göbel in seiner Begrüßung. So übernahm passenderweise an diesem Abend die Neueingebürgerte Ingrid Taylor aus Großbritannien die traditionelle Rede und berichtete von ihrem Weg hin zur deutschen Staatsbürgerschaft (Mein Ottobrunn berichtete über sie im Februar-Heft). Seit 32 Jahren lebt Taylor schon in Deutschland. Ihre »Leidenschaft für die deutsche Sprache« hatte sie in der Schule entdeckt. Ihren ersten längeren Aufenthalt in Deutschland verbrachte sie in Oberstdorf bei einem Auslandssemester. Später kam sie nochmal nach München, um Berufserfahrung zu sammeln – und wollte anschließend wieder zurück. Stattdessen wurde sie in Ottobrunn heimisch.
Ihre Entscheidung für die Einbürgerung begründete sie mit dem Brexit. Mit der Organisation »British in Bavaria« informiert sie weitere Betroffene über die Auswirkungen des Brexit für britische Staatsangehörige.
Fast die Hälfte aus der EU
Insgesamt sind 81 Herkunftsländer unter den Neueingebürgerten vertreten,
wobei fast die Hälfte aus EU-Ländern stammt (49 Prozent). Mit 63 Prozent
wurden auch diesmal wieder mehr Frauen als Männer eingebürgert. LRA / MO
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