Schutz und Sicherheit für ungarische Freunde

Heimstettener Feuerwehrauto nun in der Partnergemeinde Páty im Einsatz

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl mit László Székely, Bürgermeister der ungarischen Gemeinde Páty. 	F.: Gemeinde

Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl mit László Székely, Bürgermeister der ungarischen Gemeinde Páty. F.: Gemeinde

Heimstetten · Ein ausgemustertes Löschauto der Freiwilligen Feuerwehr Heimstetten bietet nun in Kirchheims Partnergemeinde Páty Schutz und Sicherheit.

Die Hilfsaktion unterstreicht die Beziehung der beiden Gemeinden – und soll im Kleinen zum großen Friedensprojekt der EU beitragen. Zusammenhalt, Engagement für Mitmenschen und kulturelle Offenheit ist ausdrückliches Ziel dieses Miteinanders.

»Tüzoltóság Páty« statt Feuerwehr Heimstetten steht jetzt deutlich auf dem Fahrzeug vom Typ TLF16/25, das Bürgermeister Maximilian Böltl, eine Delegation der Heimstettener Feuerwehr sowie Vertreter des Partnerschaftskomitees Páty bei einer Feierstunde der ungarischen Partnergemeinde zur Nutzung übergaben. Damit das 25 Jahre alte Löschauto seinen Dienst in Páty, westlich von Budapest, aufnehmen kann, übergab Böltl nicht nur die Schlüssel: Die Kameraden aus Heimstetten machten die Mitglieder der ungarischen Brandwache auch mit den Funktionen, der Ausrüstung und der Technik des Fahrzeugs vertraut.

Die Hilfsaktion trägt dazu bei, die mehr als zehnjährige Beziehung zwischen den Gemeinden Kirchheim und Páty zu vertiefen. Böltl sieht darin auch ein Symbol für die Werte, die die europäische Partnerschaft ausmachen. Es gehe um Zusammenhalt untereinander und Hilfe für Mitmenschen, wenn sie in Not sind sowie um kulturellen Austausch und Offenheit für unterschiedliche Mentalitäten, auch wenn nicht die gleiche Sprache gesprochen würde.

Für das ausgemusterte Tanklöschfahrzeug steht der Freiwilligen Feuerwehr Heimstetten seit Mai ein neues Auto zur Verfügung. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20 dient als Erstangriffsfahrzeug. Es ist mit seiner speziellen Ausrüstung für die lebensrettenden Arbeiten der Floriansjünger ausgestattet.

Im Einsatzgebiet der Heimstettener Wehr liegen unter anderem die vielbefahrene Autobahn A 99, die Staatsstraße 2082, die Umgehungsstraße M1, die Bahnstrecke München-Mühldorf, große Industrie- und Gewerbeflächen mit produzierenden Betrieben sowie belebte Gewässer wie der Heimstettener See.

Die Feuerwehr Heimstetten feierte heuer ihr 140-jähriges Bestehen. Ein Jahr älter ist die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim. »Die Gemeinde ist froh und stolz, dass die beiden Wehren schon so lange ehrenamtlich Schutz und Hilfe bieten. Diese Tatkraft verdient unsere volle Unterstützung«, meinte Bürgermeister Böltl.

Zu jeder Tages- und Nachzeit bereit

Insgesamt rund 170 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen sind in den Gemeindeteilen aktiv. Sie sind an 365 Tagen zu jeder Tages- und Nachtzeit, in ihrer Freizeit oder während ihrer beruflichen Tätigkeit bereit, um bei einem Alarm auszurücken und zu helfen. 99 Einsätze weist die Bilanz der Feuerwehr Kirchheim 2017 auf, 94-mal wurden die Heimstettener Floriansjünger gerufen.

Gefordert waren die Lebensretter bei den unterschiedlichsten Szenarien – zum Beispiel bei Verkehrsunfällen, Brandeinsätze, Personenrettung, Unwetterschäden oder Sicherheitswachen. Rund 2.500 Einsatzstunden kamen so zusammen. Zusätzlich dazu gezählt werden muss noch die Zeit für Ausbildung und Übungen. Ein Engagement, dem höchsten Respekt, Dank und Anerkennung gebührt.

Artikel vom 07.09.2018
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