Lesungen und Diskussionen

Gedenkjahr 75 Jahre Weiße Rose geht im September weiter

Prof. Wolfgang Huber hat ein Buch über seinen Vater geschrieben. 	Foto: Verlag

Prof. Wolfgang Huber hat ein Buch über seinen Vater geschrieben. Foto: Verlag

München · Die Weiße Rose Stiftung e. V. setzt das Gedenkjahr 75 Jahre Weiße Rose mit zahlreichen Veranstaltungen im September fort.

Im 75. Gedenkjahr würdigt die Weiße Rose Stiftung e. V. den Mut der jungen Studierenden und Professor Kurt Hubers mit zahlreichen Veranstaltungen, insbesondere auch zum 100. Geburtstag von Hans Scholl: Am Montag, 3. September stellt Prof. Wolfgang Huber sein Buch »Die Weiße Rose – Kurt Hubers letzte Tage« vor. Beginn ist um 19 Uhr in der DenkStätte Weiße Rose am Lichthof der LMU. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig. Prof. Wolfgang Huber, Sohn von Prof. Kurt Huber, stellt seine neue Publikation vor. Er veröffentlicht erstmals zahlreiche von ihm kommentierte Dokumente, die sein Vater in der Haft verfasste. Dazu zählen Briefe an die Familie und an Freunde, wissenschaftliche Skizzen und sein Testament. Der Autor ergänzt die Dokumentation mit einem biografischen Essay zu Kurt Huber.

Am 22. September wäre Hans Scholl 100 Jahre alt geworden. Ohne Hans Scholls Tatkraft und seinen Mut wären die widerständigen Positionen des studentischen Freundeskreises Weiße Rose nicht in Flugblättern formuliert und verbreitet worden. Aus diesem Anlass erinnert die Weiße Rose Stiftung e. V. in Kooperation mit der Evangelischen Studentengemeinde an der LMU und Studierenden des Geschwister-Scholl-Studentenwohnheimes an Hans Scholls besondere Rolle im Widerstand der Weißen Rose mit Reden, Vorträgen sowie einer Autorenlesung: am Donnerstag, 20. September, 19 Uhr, LMU, Hauptgebäude, Hörsaal A 119, Geschwister-Scholl-Platz 1.

»75 Jahre Weiße Rose – 75 Jahre Gedenken. Wie geht Erinnern heute?« ist das Thema eines Vortrags am Dienstag, 25. September, 19 Uhr, im NS-Dokumentationszentrum München, Auditorium. Nach einem Vortrag von Prof. Dr. Aleida Assmann über Erinnerungskultur heute folgt eine Podiumsdiskussion mit der Referentin sowie Angela Bottin (Historikerin, Schwerpunkt Weiße Rose), Prof. Dr. Winfried Nerdinger (Gründungsdirektor a. D. des NS-Dokumentationszentrums) und Ministerialrat Werner Karg (Bayerisches Kultusministerium, Referat Erinnerungskultur).

Erinnern heute
Im Zentrum der Podiumsdiskussion werden Fragen stehen wie: Wie erinnern wir heute? Welche Fragestellungen und Schlussfolgerungen sind aus der Botschaft der Weißen Rose für unsere Gegenwart zu ziehen? Welche Vermittlungsformen sind zeitgemäß, um die Erinnerung lebendig zu erhalten und wie kann heute ein Lernen aus der Vergangenheit stattfinden? Eintritt frei.

Die Weiße Rose
Die Weiße Rose ist eine der bedeutendsten deutschen Widerstandsgruppen gegen die NS-Diktatur. Ihr Denken und ihre Taten stehen für die Achtung der Menschenwürde, für Freiheit, Gerechtigkeit und verantwortliches Handeln nach eigenem Gewissen.
Am 18. Februar 1943 begann mit der Verhaftung der Geschwister Scholl und Willi Graf sowie von Christoph Probst am 22. Februar die Zerschlagung der Weißen Rose. Im selben Jahr folgten vier Prozesse, in denen die sechs Hauptakteure zu Tode verurteilt und hingerichtet wurden.

Artikel vom 01.09.2018
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