Oberschleißheim · »Churbayerisches Freudenfest« im Schloss

Oberschleißheim · Eine dramatische und sinnliche Präsentation der höfischen Barockkultur Bayerns soll am Schloss Schleißheim etabliert werden. Nach einigen Probeläufen findet nun am Samstag, 29. September, ein »Churbayerisches Freudenfest« in und um das Neue Schloss Schleißheim statt.

Dazu gibt es Musik, Tanz, Verpflegung nach barocken Originalrezepten, Reiterspiele und ein Feuerwerk. Impressario ist der in Lustheim aufgewachsene Historiker Markus Junkelmann. Elemente davon sind frei zugänglich im Schlosspark zu sehen, zu dem mehrstündigen Fest im Schloss gibt es Tickets im Tourismusbüro, bei der Münchner Bank Oberschleißheim oder unter www.churbayerisches-freudenfest.de.

Höhepunkt des Festes ist die Wiederaufführung der Festkantate »Gia` dall‘ Isser ameno«, von der lieblichen Isar her (komponiert zu Ehren der Churprinzen Karl Albrecht und Ferdinand Maria nach erfolgreichem Feldzug in Belgrad). Im Vestibül und Treppenhaus des Schlosses wird der Einzug Max Emanuels und seiner Söhne in voller Rüstung dargestellt, begleitet von allegorischen Figuren und Grenadieren des churbayerischen Leibregiments. Es folgt die Kantante mit einem Turnierballett, getanzt von der Gruppe »La Danza« (Musik: Ltg. Prof. Michael Eberth, Tanz: Ltg. Jadwiga Nowaczek, beide Musikhochschule München).

Parallel dazu zeigen Reiter der Gruppe »Timetrotter« in der nördlichen Allee des Schlossparks in Uniformen der churbayerischen Gardekavallerie reale höfische Reiterspiele. Die »Gräflich Schönburgische Schlosscompagnie« kommt mit ihrer Kanone aus Sachsen. Im Schloss wird nach der Kantante barocker höfischer Tanz gezeigt und Szenen aus dem Tanztheater des Gregorio Lambranzi von 1716 mit Figuren der Commedia dell‘ Arte. Dabei wird auch ein »Schefflertanz« aufgeführt, mit dem das neue Schleißheimer Bier der »Remontebräu« vorgestellt wird.

Mit lebenden Bildern wird in historischen »Modenschauen« schließlich die Entwicklung der Schleißheimer Schlossanlage und des höfischen Lebens in ihr illustriert.  

Während der Aufführungen wird in der Sala Terrena höfische wie volkstümliche Kost nach barocken Rezepten gereicht, wie etwa »eine gute Suppen von Zwiebeln und Commiß-Brod im Feld«, wie sie während des Türkenkrieges serviert wurde, oder auch Speisen nach dem Küchenplan von Maximilian I. für die Schwaige Schleißheim, etwa »Rhabis Kraut«, dazu serviert der Tourismus Schleißheim e.V. seinen »Schleißheimer Käs«.

Nach einer weiteren Aufführung der Turnierkantate zum Abschluss des Freudenfestes verlassen der Kurfürst und sein Gefolge das Schloss und ziehen in einem Festzug zur Kaskade, wobei venezianische Masken bei Fackelschein und bengalischem Licht das Ambiente schaffen. Der Kurfürst leitet den Angriff seiner Soldaten auf eine im Becken schwimmende »Inselfestung«, der mit einem großen Barockfeuerwerk endet.

Artikel vom 29.08.2018
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