Fahrt übers Ziegelland

Radltour mit NordOstKultur-Verein

Johanneskirchen auf einer alten Postkarte. Gut zu erkennen: die rauchenden Kamine im Hintergrund.	Foto: NordOstKultur

Johanneskirchen auf einer alten Postkarte. Gut zu erkennen: die rauchenden Kamine im Hintergrund. Foto: NordOstKultur

Englschalking/Johanneskirchen · Der NordOstKultur-Verein lädt für Samstag, 8. September, zu einer etwa anderthalbstündigen Radtour mit Gisela Scola ein. Unter dem Titel »Spurensuche auf der Lehmzunge« geht es über das Ziegelland, von Englschalking über Denning und Bogenhausen nach Oberföhring.

Rauchende Kamine und mächtige Trockenstadl

Vor 100 Jahren sah man im Ziegelland des Münchner Ostens überall Brennöfen mit rauchenden Kaminen und mächtige Trockenstadl, die mit den nahe liegenden Lehmgruben durch Feldbahngleise verbunden waren. Über 500 Ziegelbrenner, sogenannte Ziegelpatscher – meist italienische Wanderarbeiter aus dem Friaul – produzierten vom Frühjahr bis in den Spätherbst die begehrten Steine in Handarbeit.

Mit diesen Ziegeln aus dem Münchner Osten wurden im 19. Jahrhundert die Häuser der Vorstädte gebaut, zum Beispiel das Franzosenviertel in Haidhausen. 1877 zählte man auf der ganzen Lößlehmzunge zwischen Ramersdorf und Unterföhring stolze 66 Ziegeleien. In den 1960er Jahren stellte die letzte Ziegelei auf Münchner Grund ihren Betrieb ein.

Treffpunkt ist um 14 Uhr am Ökologischen Bildungszentrum München (Englschalkinger Straße 166). Nicht-Mitglieder zahlen für die Tour 4 Euro.

Artikel vom 30.08.2018
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