Voll und ganz im Zeitplan

Holzkirchen · Richtfest für kommunalen Wohnungsbau Am Sommerfeld gefeiert

Daniel Pförtsch, Florens Hintler, Olaf von Löwis und Herbert Wagenpfeil (v.l.) freuten sich beim Richtfest über den Fortschritt des Projekts. Foto li.: Beim Richtfest hielt Werner Patera den Richtspruch und ließ Handwerker und Bauherren hoch leben. F: hw

Daniel Pförtsch, Florens Hintler, Olaf von Löwis und Herbert Wagenpfeil (v.l.) freuten sich beim Richtfest über den Fortschritt des Projekts. Foto li.: Beim Richtfest hielt Werner Patera den Richtspruch und ließ Handwerker und Bauherren hoch leben. F: hw

Holzkirchen · Beim Richtfest für das kommunale Bauprojekt der Gemeinde Holzkirchen im Sommerfeld strahlte die Sonne mit dem Bauherrn um die Wette. Voll im Zeitplan sei der Bau der 16 gemeindlichen Wohnungen, teilte Bürgermeister Olaf von Löwis den Festgästen mit.

Stolze 4,3 Millionen Euro wird das Projekt am Ende gekostet haben. 30 Prozent davon schießt der Freistaat Bayern in Form von Fördergeldern dazu. Dank dieser Finanzspritze habe man beim Bau nicht an der Qualität sparen müssen, hochwertige und vor allem langlebige Materialien wie Massivholz wurden beim Bau verwendet, verkündete der Holzkirchner Rathauschef. Die künftigen Mieter der kommunalen Wohnungen dürfen sich bei verhältnismäßig günstigen Mieten deshalb auch über eine besonders hohe Wohnqualität freuen, so von Löwis stolz.

Wer genau in den Genuss der Wohnungen kommen wird, ist indes noch nicht beschlossen, der Gemeinderat wird darüber abschließend entscheiden müssen. Geht es allerdings nach dem Willen von Bürgermeister von Löwis, werden die Wohnungen bevorzugt an gemeindliche Mitarbeiter, vor allem aus dem Bereich der Kinderbetreuung vergeben werden. »Ohne das Angebot einer bezahlbaren Wohnmöglichkeit hat man auf dem hart umkämpften Markt für Kinderbetreuungspersonal gar keine Chance mehr«, stellte das Gemeindeoberhaupt fest.

Der Mietpreis wird bei unter 10 Euro pro Quadratmeter liegen. Nicht so günstig wie die Mieten im Bereich des sozialen Wohnungsbaus, doch im Vergleich zu den ortsüblichen Mieten im Raum Holzkirchen auf jeden Fall bezahlbar.

Die beiden Häuser umfassen insgesamt 2.185 Quadratmeter, aufgeteilt in jeweils acht Wohnungen zwischen 44 und 78 Quadratmetern. Zwei- bis Drei-Zimmerwohnungen werden hier errichtet. Außerdem wird es eine Tiefgarage und oberirdische Stellplätze sowie ausreichend Fahrradstellplätze geben. Auch der Anschluss für E-Fahrzeuge ist eingeplant. Die Wohnungen werden allesamt barrierefrei konzipiert, außerdem wird es einen Aufzug geben. Ein Service, denn nicht nur Senioren zu schätzen wüssten, sondern auch Familien, die mit Kinderwägen unterwegs seien, so Olaf von Löwis. Kein Problem wäre es, die Wohnungen auch behindertengerecht auszubauen, wenn der Bedarf bestünde.

Angeschlossen werden die Wohnungen an die heimische Fernwärme. Natürlich seien die 16 Wohnungen in Anbetracht des Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, führte Löwis weiter aus. Weitere kommunale Bauprojekte müssen folgen, so seine Botschaft. Die gemeindlichen Wohnblöcke an der Baumgartenstraße wären hier eine Möglichkeit weiteren Wohnraum zu schaffen.

Die in die Jahre gekommenen Wohnungen werden, natürlich nicht ohne die derzeitigen Mieter anderweitig unterzubringen, wahrscheinlich abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Diese könnte man dann moderat in die Höhe wachsen lassen, umso an gleicher Stelle mehr Wohnungen zu schaffen. Ein Umstand, den der Rathauschef auch »Am Sommerfeld« für gut befunden hätte. Aufgrund der Bausituation in der Nachbarschaft sei dies aber nicht möglich gewesen, bedauerte er.

Beklagenswert findet der Holzkirchner Gemeindechef auch den Umstand, dass die Prozesse im kommunalen Wohnungsbau ungebührlich langatmig seien. Der Wohnungsmarkt brauche schnelle Lösungen, die einem die Bürokratie fast unmöglich machten. Darüber hinaus sei es immer schwerer an Handwerker zu kommen, was die Bauvorhaben der Kommunen weiter verteuere, so Olaf von Löwis. Heike Woschée

Artikel vom 22.08.2018
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