Nur die Erstligisten aus dem Freistaat bleiben im Rennen

Erstrunden-Aus im DFB-Pokal für fünf bayerische Vereine

Glücklos: Die Löwen im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel. Foto: Anne Wild

Glücklos: Die Löwen im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Die erste Runde im DFB-Pokal verlief für die bayerischen Vereine wenig glücklich. Von acht gestarteten Klubs schieden trotz teilweise starker Leistungen bereits fünf aus. Der TSV 1860 München scheiterte ebenso wie der SV Jahn Regensburg, der FC Ingolstadt 04, der 1. FC Schweinfurt 05 und die SpVgg Greuther Fürth. Mit etwas Glück wurstelten sich lediglich der FC Bayern, der FC Augsburg und der 1. FC Nürnberg in die nächste Runde.

Vor 14.200 Zuschauern durften die Münchner Löwen im Grünwalder Stadion lange von einer Pokalüberraschung gegen den Zweitligisten SV Holstein Kiel träumen. Die Führung durch Nico Karger (7. Min.) hielt bis zur 74. Spielminute, ehe Kiels Alexander Mühling mit einem Doppelpack (74. und 83. Min.) die Wende zu Gunsten der Norddeutschen herbeiführte. Gegen die aufgerückte Defensive der Gastgeber sorgte Kingsley Schneider für die Entscheidung (87. Min.). Seine Mannschaft habe »bis zum Schluss alles gegeben, deswegen mache ich den Jungs keinen Vorwurf«, befand Löwen-Trainer Daniel Bierofka.

Eine Sensation gelang dagegen dem sächsischen Oberligisten BSG Chemie Leipzig. Die Chemiker bezwangen vor ausverkauftem Haus im Alfred-Kunze-Sportpark den Zweitligisten SV Jahn Regensburg mit 2:1 (0:1). Der umjubelte Siegtreffer fiel in der Nachspielzeit mit einem Schuss in den Winkel durch Kai Druschky (90. Min.). »Wir haben nicht die individuelle Qualität im Kader, so eine Partie zu dominieren«, analysierte Regensburgs Trainer Achim Beierlorzer.

Auch der FC Ingolstadt schied im Zweitliga-Duell beim SC Paderborn mit 1:2 aus dem Pokal. Innenverteidiger Uwe Hünemeier wurde mit zwei Treffern vor der Pause zum Schrecken für die Schanzer (34. und 44. Min.). Das Anschlusstor durch einen direkt verwandelten Freistoß von Sonny Kittel kam zu spät (76. Min.).

Teuer verkaufte sich Regionalligist 1. FC Schweinfurt 05 vor 15.060 Zuschauern im ausverkauften Willy-Sachs-Stadion beim 0:2 (0:1) gegen den Deutschen Vize-Meister Schalke 04. Letztlich setzten sich die Gelsenkirchner jedoch beim Bayerischen Toto-Pokalsieger souverän durch. Nabil Bentaleb traf in der 24. Spielminute per Foulelfmeter für die Gäste. Schweinfurts Adam Jabiri sorgte eine Viertelstunde vor Schluss mit einem unglücklichen Eigentor für die Entscheidung (75. Min.).

Zittern musste dagegen Borussia Dortmund vor 15.500 Zuschauern im ausverkauften Fürther Ronhof. Die Kleeblättler wurden erst nach Verlängerung bezwungen. Jeweils in der Nachspielzeit kam der Favorit noch zu einem Treffer. Die Führung der Franken durch Sebastian Ernst (77. Min.) egalisierte der eingewechselte belgische Nationalspieler Axel Witsel (90. Min. + 5). In der Verlängerung konnten die Gastgeber zwei Großchancen nicht nutzen. Die kalte Dusche folgte in der letzten Spielminute durch Marco Reus (120. Min. +1).

Der Bundesligist 1. FC Nürnberg besiegte vor 5.600 Zuschauern im Rheinstadion in Kehl den südbadischen Fünftligisten SV Linx knapp und mit etwas Glück dank eines Doppelpacks von Mikael Ishak (15. und 88. Min.) mit 2:1 (1:1). Zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf Marc Rubio per Strafstoß. Das späte Siegtor der Clubberer fiel im direkten Gegenzug nach einer Riesenchance des Außenseiters.

Beim Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach Haiger setzte sich Bundesligist FC Augsburg mit 2:1 (1:0) durch. Marco Richter hatte die Gäste in Führung gebracht (14. Min.). Den nicht unverdienten Ausgleich für die tapfer kämpfenden Steinbacher markierte Nico Herzig (55. Min.) mit einem Kopfball. Nach einer Flanke von Linksverteidiger Philipp Max traf André Hahn (65. Min.) zum knappen Sieg für die Fuggerstädter.

Mehr Probleme als erwartet hatte der FC Bayern beim SV Drochtersen/Assel. Gegen den schier übermächtigen Gast hielt der Regionalligist aus der Staffel Nord zur Pause verdient das 0:0. Nach dem Seitenwechsel erfüllte der Serienmeister und Rekordpokalsieger nach einer über weite Strecken enttäuschen Vorstellung doch noch sein Soll. Robert Lewandowski erzielte den einzigen Treffer im Spiel (81. Min.).

(as)

Artikel vom 21.08.2018
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