»Herr Bach« ruft an

Giesing · Falscher Polizeibeamter

Giesing · Am Donnerstagvormittag, 9. August, wurde eine über 80-jährige Münchnerin telefonisch von einem falschen Polizeibeamten kontaktiert, der sich als »Herr Bach« ausgab. Er teilte mit, dass in der Umgebung der Münchnerin Einbrüche stattgefunden hätten und ihr Name auf einer Liste stehen würde.

Münchner Polizei warnt vor Trickbetrug
Betrugs-Delikte, deren häufigsten Opfer unsere älteren Mitbürger sind

Die Seniorin versicherte »Herrn Bach«, dass bei ihr alles in Ordnung sei. Daraufhin wurde das Gespräch an einen »Hauptkommissar Schwarz« weitervermittelt.

Dieser befragte die Dame nach Wertgegenständen. Die Seniorin gab an, Schmuck und Goldbarren zu Hause zu verwahren. »Herr Schwarz« teilte der Münchnerin mit, dass die Goldbarren und der Schmuck registriert werden müssen und dass die Polizei die Gegenstände so lange in Verwahrung nehmen würde, bis sie ein Schließfach hätte.

Er kündigte an, dass in Kürze ein Kollege »Herr Meier« bei ihrer Wohnung in der Grünwalder Straße erscheinen würde. Gegen 13 Uhr klingelte ein Mann an der Wohnungstür der Münchnerin und stellte sich als »Herr Meier« vor. Die Seniorin händigte ihre Wertgegenstände an den falschen Polizeibeamten »Meier« aus. Während der ganzen Zeit telefonierte die Münchnerin mit dem vermeintlichen Hauptkommissar »Herrn Schwarz«.

Nachdem sie ihre Wertgegenstände übergeben hatte, forderte »Herr Meier« die Dame auf, auch weiterhin den Hörer nicht aufzulegen und entfernte sich anschließend von der Tatörtlichkeit. Nachdem die Münchnerin später versuchte, erneut einen der vermeintlichen Polizisten zu erreichen, blieb sie erfolglos und verständigte daraufhin den Polizeinotruf.

Täterbeschreibung:
Abholer:

Männlich, ca. 30 bis 40 Jahre alt, ca. 180 cm groß, schmale Figur, schmales/hageres Gesicht, Deutscher; bekleidet mit weiß/hellem T-Shirt mit dunkler Aufschrift (zwei Wörter), lange Hose (keine Jeans), Tätowierungen an beiden Unterarmen.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Tel. 0 89 / 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis:
Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte verwenden fast immer den Trick, es wäre in der Nachbarschaft eingebrochen worden und sie müssten in der Wohnung Geld- bzw. Schmuckaufbewahrungsörtlichkeiten sehen. Vergewissern Sie sich im Zweifelsfall durch einen Rückruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt, noch bevor Sie einen Unbekannten in Ihre Wohnung einlassen!

Artikel vom 13.08.2018
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