Schnelles Internet dank Glasfaser

Mit Highspeed auf die Datenautobahn

Bürgermeister Stefan Schelle freut sich gemeinsam mit Gerold Krall und Michael Sieve von Inexio das Oberhachinger  »Glasfasernetz« entsprechend bespielen zu können.	Foto: hw

Bürgermeister Stefan Schelle freut sich gemeinsam mit Gerold Krall und Michael Sieve von Inexio das Oberhachinger »Glasfasernetz« entsprechend bespielen zu können. Foto: hw

Oberhaching · Oberhachings Entscheidung bereits vor zehn Jahren und auf eigene Kosten Glasfaserkabel parallel zum Fernwärmenetz zu verlegen, trägt jetzt Früchte. Mit der Firma Inexio hat die Gemeinde nun einen Partner gefunden, der die bereits existierenden 50 Kilometer Glasfaser entsprechend für die Privat- aber auch die Geschäftskunden bedienen wird.

Das bedeutet für die künftigen Nutzer ein leistungsstarkes Netz mit Möglichkeiten, von denen man bislang nur träumen konnte. 6 Millionen Euro hat die Gemeinde damals dafür in die Hand genommen, eine gute Investition, betonte Bürgermeister Stefan Schelle bei einer Pressekonferenz. Die Entscheidung, über die Tochtergesellschaft Gemeindewerke Oberhaching (GWO) parallel zum Ausbau des Fernwärmenetzes Leerrohre für ein Glasfasernetz zu verlegen, war wegen der ohnehin durchzuführenden Tiefbaumaßnahmen technisch und wirtschaftlich optimal. Mittlerweile sind die Ortsteile Oberhaching, Furth und Deisenhofen nahezu flächendeckend mit dem Glasfasernetz erschlossen. Alle Häuser, die an die Fernwärme angeschlossen sind, sind auch an das Glasfasernetz angebunden; Privatimmobilien mit sechs Glasfasern und Gewerbeimmobilien mit zwölf Fasern pro Gebäude. Die wenigen noch bestehenden Lücken im Glasfasernetz in Oberhaching, Deisenhofen und Furth sollen sukzessive geschlossen werden. Ebenso soll im Herbst die vom Bund geförderte »Gigabitstudie« vorgestellt werden, die insbesondere die Anbindung und Erschließung der Ortsteile der »Altgemeinde Oberbiberg« zum Gegenstand hat. Auch dort soll die jetzige fttc-Versorgung (Glasfaser bis zum Kabelverzweiger der Telekom) in Richtung fttb bzw. ftth (Glasfaser bis ins Haus bzw. bis in die Wohnung) weiterentwickelt werden. Eine erste Glasfasertrasse wird bei der Sanierung der Ortsdurchfahrt Ödenpullach mitverlegt. Alle anstehenden Tiefbaumaßnahmen werden genutzt, um auch in der Altgemeinde Oberbiberg kostengünstig ein Glasfasernetz aufzubauen. Nach Möglichkeit werden hierfür auch Fördermittel in Anspruch genommen. Der Ausbau des Glasfasernetzes wird also auch in den nächsten Jahren konsequent fortgesetzt.

1 Gigabit im Download und 500 MB im Upload sowie Internet-TV

Durch die neuen Möglichkeiten erhofft sich die Gemeinde echte Standortvorteile für die bereits bestehenden Firmen, aber auch für Neuansiedlungen im Gewerbebereich. Schnelles Internet sei ein wichtiger Standortfaktor, betonte Oberhachings Gemeindeoberhaupt. Die »Industrie 4.0.« könne dank Glasfaser in Oberhaching umgesetzt werden, schwärmte das Gemeindeoberhaupt weiter. Allein das Beispiel Homeoffice macht das deutlich: Nur wenn die Internetverbindung schnell und stabil ist, lässt sich auch von zuhause sinnvoll arbeiten. Deshalb wird auch bei Wohnungen immer mehr nachgefragt, ob und wie eine Glasfaserversorgung möglich oder bereits gegeben ist. Die Firma Inexio hat bereits begonnen die Geschäftskunden zu kontaktieren, für private Haushalte sollen Infoveranstaltungen im Herbst folgen, bei denen sie ihre Portfolio vorstellen wollen. Ebenso soll das öffentliche WLAN weiter verbessert werden. Auch hierzu werden bis Spätherbst entsprechende Vorschläge erarbeitet. Gleiches gilt für die Versorgung der Wohnungen in den gemeindlichen Wohnanlagen sowie die Anbindung des Bürgersaals, der Schulen und weiterer gemeindlicher Gebäude an die superschnelle Glasfaser. Je nach Lage der Glasfaser dauert der erfolgreiche Anschluss nach Vertragsabschluss zwischen zwei und sechs Wochen, teilte Michael Sieve weiter mit. am/hw

Artikel vom 18.07.2018
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