Der letzte Zar

Literarisch-musikalischer Abend

Vor 100 Jahren wurde »der letzte Zar« und seine Familie hingerichtet.	Foto: Imago/VA

Vor 100 Jahren wurde »der letzte Zar« und seine Familie hingerichtet. Foto: Imago/VA

Schwabing · Zum 100. Todestag des »letzten Zaren« findet am Mittwoch, 18. Juli, 19 Uhr, in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b, eine literarisch-musikalische Veranstaltung statt. Karten zu 15 Euro, ermäßigt 10 Euro, kann man vorbestellen unter Tel. 0 89/3 51 69 87. Veranstalter ist MIR e.V., Zentrum russischer Kultur in München.

Im Alter von nur 26 Jahren wurde Nikolaus II., nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, 1894, zum Herrscher aller Russen gekrönt. Kurz darauf heiratete er die deutsche Prinzessin Alix von Hessen-Darmstadt. Das Paar bekam fünf Kinder: vier Töchter und einen Sohn – den Thronfolger Alexej. 1914, im Ersten Weltkrieg, erklärte das Deutsche Reich Russland den Krieg. Infolge militärischer Fehlschläge und aufgrund der miserablen Versorgungslage kam es in der russischen Bevölkerung zu Hungermärschen, Streiks und Massenprotesten. Im März 1917 brach die Februarrevolution aus und der Zar musste abdanken. Die Provisorische Regierung stellte Nikolaus II. und seine Familie zuerst unter Hausarrest, später verbannte man sie nach Sibirien. Nach ihrer Machtergreifung verlegten die Bolschewiken die Zarenfamilie nach Jekaterinburg. Pläne, Nikolaus II. in einem Schauprozess zu verurteilen, wurden verworfen: der Zar sollte sterben. In der Nacht von 16. auf 17. Juli 1918 wurde Nikolaus II. samt seiner Familie und Bediensteten in einem Kellerraum von den Bolschewiken ermordet. Die russische Kirche sprach Zar Nikolaus II. und seine Familie im Jahr 2000 als Märtyrer heilig.

Artikel vom 17.07.2018
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