Mit Geflüchteten auf die Almwiese

Unterwegs mit Garchinger Integrationsbeirat

Im Bayerischen Landtag mit Landtagsvizepräsidentin Inge Aures und Landtagsabgeordnetem Peter Paul Gantzer. 	Fotos: VA

Im Bayerischen Landtag mit Landtagsvizepräsidentin Inge Aures und Landtagsabgeordnetem Peter Paul Gantzer. Fotos: VA

Garching · Vielfältige Unternehmungen standen beim Garchinger Integrationsbeirat auf dem Terminkalender. Gemeinsam mit Garchinger Geflüchteten besuchte der Beirat den Landtag und der jährliche Integrationsausflug ging dieses Mal auf die Denkalm bei Lenggries. Alle Daheimgebliebenen konnten sich beim Brückenfest in Hochbrück am Stand des Jugendhauses Hochbrück und des Integrationsbeirates vergnügen.

Landtagspräsidentin Barbara Stamm, vertreten durch ihre Stellvertreterin Inge Aures lud mit Herrn Peter Paul Gantzer neuen Geflüchtete und den Integrationsbeirat der Stadt Garching in den Landtag ein. Nach einem regen Austausch bei einem Mittagessen begleitete die Leiterin der Pädagogischen Betreuung im Landtag, Frau Sieber die Besucher durch das Haus. Sie vermittelte abwechslungsreich die Geschichte des Gebäudes und zeigte großes Interesse an den unterschiedlichen Biografien der Wahlgarchinger. »Der Höhepunkt des Tages war für uns, dass wir von der Ehrentribüne des Plenarsaals eine hitzige Debatte zur Aktuellen Stunde verfolgen durften«, so Claudio Cumani, Vorsitzender des Beirats. Die Teilnehmenden konnten Demokratie mit all seinen Facetten live erleben. Bekannte Landespolitiker, wie Ministerpräsident Markus Söder, Joachim Herrmann, Ilse Aigner, Natascha Kohnen, Katharina Schulze, Hubert Aiwanger zeigten an diesem Tag wie die Demokratie in der Praxis umgesetzt wird. Jeder Redner versuchte mit Argumenten die Abgeordneten von seinem Standpunkt zu überzeugen. Lautstark kommentierten die Abgeordneten die Redebeiträge gegenseitig mit kritischen Zwischenrufen. So war die Einladung in den Landtag eine wichtige Erfahrung, insbesondere für die Geflüchteten. Denn in deren Heimatländern gelten diese demokratischen Grundpfeiler nicht mehr oder müssen mühsam wieder aufgebaut werden. Gemeinsam ging es auch mit der Bahn nach Lenggries und von dort auf die Denkalm. Schon die Zugfahrt war spannend, fand ein elfjähriger Schüler: »Ich habe während der Fahrt tolle Kopf- und Handrechentricks aus dem Orient kennen gelernt. Das probiere ich gleich am Montag in der Schule aus.«

Auf dem Weg nach oben, erlebten die Teilnehmer viele ungezwungene, aber auch nachdenkliche Momente. Während die einen begeistert auf dem weichen duftenden Waldboden wanderten, erinnerte dieser andere, an die eigene Fluchtgeschichte. Das unwegsame Gelände war auch für den blinden Geflüchteten eine große Herausforderung, die er aber mit seiner Begleitung sehr gut meisterte. Am Ziel angekommen wurden bei einem ausgiebigen internationalen Picknick Rezepte und Essgewohnheiten ausgetauscht. Als krönenden Abschluss gab es Kuchen vom Hüttenwirt Michi und ein Ständchen für das Geburtstagskind Amira. Mit Gesprächen und traditionellen Spielen war der Rückweg sehr kurzweilig. Die Integration von afghanischer Steinakrobatik und deutschen Fadenspielen funktionierte. Der Integrationsbeirat bedankt sich für die Unterstützung beim Projekt A.L.M. des Alpenvereins und der Sektion Garching des Deutschen Alpenvereins. Am selben Wochenende beteiligte sich der Integrationsbeirates auch am Brückenfest in Hochbrück.

Artikel vom 16.07.2018
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