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Besondere Talente fördern
Neue Veranstaltungsreihe zu Hochbegabten im Maria-Theresia-Gymnasium
Hochbegabte haben es in regulären Schulklassen oft schwer. Das Maria-Theresia-Gymnasium informiert in einer neuen Reihe, wie man solche Schüler gezielt fördern kann. Foto: CC0
München/Au · Sonderlinge, Streber, das Produkt überehrgeiziger Eltern: Hochbegabte Kinder haben mit vielen Vorurteilen zu kämpfen. Dass diese nicht zutreffen und warum besonders Begabte eine besondere Förderung brauchen, darüber möchte das Maria-Theresia-Gymnasium (MTG) in einer neuen Veranstaltungsreihe informieren und aufklären.
Die traditionsreiche Schule am Regerplatz war in der Hochbegabtenförderung ein Vorreiter in Bayern.
»Jedes Kind sollte individuell gefördert werden«, meint Schulleiterin Birgit Reiter. »Nicht nur die, die Schwierigkeiten in der Schule haben, sondern eben auch besonders begabte Schüler.« Am MTG gibt es daher von der 5. bis zur 10. Jahrgangsstufe jeweils parallel zu drei »normalen« Klassen eine Klasse für Hochbegabte. Deren Schüler erarbeiten den Pflichtstoff schneller, dafür besteht mehr Freiraum für individuelle Interessen. Dazu gibt es Wahlkurse in Kooperation mit Hochschulen und ab der 8. Klasse eine dritte Fremdsprache. »
Die Schüler empfinden es als große Freiheit, mit Gleichgesinnten in einer Klasse zu sein«, meint Birgit Reiter. »Viele Eltern sagen uns: Mein Kind geht wieder gern zur Schule.« Für die Lehrer wiederum sei die pädagogische Arbeit in den Förderklassen spannend und gewinnbringend, erklärt Reiter.
Hochbegabung, meist einhergehend mit einem Intelligenzquotienten von über 130, wird in der Regel schon in der Grundschule festgestellt. Indizien können sehr gute schulische Leistungen sein sowie ein großer Wissensdurst, hervorragende Gedächtnisleistungen und eine hohe Selbstständigkeit. Allerdings rufen nicht alle hochbegabten Schüler ihr Potential voll ab – manche fühlen sich im regulären Unterricht unterfordert. Für diese Schüler gibt es das Förderprogramm. Ein verbreitetes Vorurteil, dass Hochbegabte nicht gefördert werden müssten, »weil sie eh schon so gescheit seien«, sei falsch, bekräftigt Birgit Reiter. Bereits seit 20 Jahren existiert am MTG ein eigener Zweig für Hochbegabte.
Die Schule war das erste Gymnasium in Bayern, die ein solches Angebot initiierte. Angefangen hat alles 1998, als das Kultusministerium das Maria-Theresia-Gymnasium mit der ehrenvollen Aufgabe betraute, in der Hochbegabtenförderung den Anfang zu machen. Die seit fast 120 Jahren bestehende Lehranstalt, die auch Sitz eines Ministerialbeauftragten ist, hat schon öfters an Schulversuchen teilgenommen.
»Das Angebot wird gut angenommen«, betont die Schulleiterin. Jährlich bewerben sich um die 100 Schüler für die 5. Klasse des Förderprogramms. Nur rund 20 kann das Gymnasium aufnehmen. Auch dank seiner Hochbegabten gewinnt das MTG viele Preise bei Schulwettbewerben wie der Mathe-Olympiade. Zudem würden Studien den Erfolg der Hochbegabtenklassen belegen, erklärt Reiter.
Seit Anfang 2017 ist das MTG eines von acht bayerischen Kompetenzzentren für Begabtenförderung und zuständig für den Schulaufsichtsbezirk Oberbayern-Ost, der bis ins Berchtesgadener Land reicht. Die Hochbegabtenklassen besuchen nicht nur Schüler aus München, sondern auch aus dem weiteren Umland. Einer kommt vom Tegernsee.
Was Hochbegabung genau ist, warum und wie hochbegabte Kinder und Jugendliche an einer Regelschule gefördert werden sollten, darüber informiert das MTG in der neuen Veranstaltungsreihe »Talente begleiten«, die sich an Eltern, Schüler, Lehrer und alle sonstigen Interessierten richtet. Der Auftakt findet am Donnerstag, 12. Juli, um 18 Uhr in der Turnhalle des MTG statt. Es referiert Gabriele Weigand von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe. Anschließend ist eine Diskussion geplant. B. Schuldt
Artikel vom 11.07.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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