Palliativversorgung und Demenz

Kirchseeon · Dr. Julia Hartmann referiert bei Alzheimer Gesellschaft

Kirchseeon · Die letzte Lebensphase eines Menschen mit Demenz stellt für seine Angehörigen zumeist eine von vielen Fragen begleitete Herausforderung dar. Ob und wie diese ein Ratgeber zum Thema »Palliativversorgung und Demenz« dabei unterstützen kann, eine aktive Rolle im Rahmen nun anstehender Entscheidungen einzunehmen, hat eine Studie untersucht.

Diese stellt Dr. Julia Hartmann, Neurologin und Palliativmedizinerin, auf Einladung der Alzheimer Gesellschaft Landkreis Ebersberg am Montag, 16. Juli, im AWO-Alten- und Pflegeheim »Gertrud-Breyer-Haus« vor. Die Broschüre »Fortgeschrittene Demenz und Lebensende – Ein Ratgeber für Angehörige über die Ziele und Möglichkeiten der Palliativ- und Hospizversorgung« wurde von einem vielköpfigen Expertengremium entwickelt. Der 24 Seiten starke Band, der nach Abschluss der Studie auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen wird, umfasst sieben Kapitel Beschrieben werden unter anderem der Krankheitsverlauf der fortgeschrittenen Demenz sowie die Ziele und Möglichkeiten der Palliativ- und Hospizversorgung. Ein umfangreiches Kapitel ist den Entscheidungen über belastende Therapien und lebensverlängernde Maßnahmen gewidmet. Aber auch auf die Linderung von Beschwerden am Lebensende wird ausführlich eingegangen. Die Leser werden auch mit den sensiblen Themen Sterben und Tod nicht alleingelassen und erhalten schließlich Antworten auf die Frage: »Was geschieht nach dem Tod?« Zu den Experten, die den Ratgeber entwickelt haben, gehören auch Prof. Dr. Janine Diehl-Schmid, Dr. Julia Hartmann und Dr. Lina Riedl aus der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. Am dortigen, von Prof. Diehl-Schmid geleiteten Zentrum für Kognitive Störungen haben die drei Wissenschaftlerinnen sowohl den Nutzen eines speziell für Angehörige von Menschen mit fortgeschrittener Demenz entwickelten Ratgebers zur Palliativ- und Hospizversorgung als auch die – palliative – Versorgungssituation dieser Menschen untersucht. Die auf einen Zeitraum von anderthalb Jahren angelegte Studie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert und steht jetzt unmittelbar vor ihrem Abschluss. Ausführliche Informationen rund um den Ratgeber und erste Ergebnisse der Studie referiert Dr. Hartmann. Ihr um 18.30 Uhr im »Gertrud-Breyer-Haus« (Kirchseeon, Dachsberg 1-3) beginnender Vortrag steht – bei freiem Eintritt – allen Interessierten offen. Ina Berwanger

Artikel vom 06.07.2018
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