Präsenz zeigen und präventiv wirken

Kommunaler Außendienst startet im Bahnhofsviertel

So sieht der Kommunale Außendienst aus, der seit 2. Juli auf Streife unterwegs ist.	Foto: Landeshauptstadt München KVR

So sieht der Kommunale Außendienst aus, der seit 2. Juli auf Streife unterwegs ist. Foto: Landeshauptstadt München KVR

München · Seit Montag, 2. Juli, sind im Bahnhofsviertel Streifen des neuen Kommunalen Außendiensts (KAD) der Landeshauptstadt unterwegs. Die Dienstkräfte tragen marineblaue Uniformen und sind unbewaffnet. Der KAD will die Balance zwischen dem Aufrechterhalten von Ordnung und großstädtischer Liberalität wahren. Die Streifen sollen die Polizei bei der Durchsetzung des Stadtrechts und von einschlägigen Gesetzen entlasten, Präsenz zeigen und präventiv wirken.

»München bekommt also keine neuen Schwarzen Sheriffs – sondern deutlich erkennbare Ansprechpartner, die Ordnungswidrigkeiten vorbeugen sollen, jederzeit für Auskünfte zur Verfügung stehen, aber auch bei Ordnungswidrigkeiten einschreiten, Bußgelder verhängen und Platzverweise aussprechen können«, sagt Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle. »Dabei geht es vor allem darum, Anwohner und Geschäftsleute vor Beeinträchtigungen und Belästigungen zu schützen – vernetzt mit den sozialen Einrichtungen im Viertel und in Zusammenarbeit mit den Streetwork-Ange- boten verschiedener Institutionen.« Der KAD soll dazu beitragen, dass München die sicherste Millionenstadt Deutschlands bleibt. Die Streifen werden zum Dienststart zunächst im Bereich rund um den Hauptbahnhof vom Alten Botanischen Garten bis zur Landwehrstraße tätig werden. Das Einsatzgebiet umfasst die Paul-Heyse-Unterführung, den Bahnhofplatz, den Karlsplatz und das südliche Bahnhofsviertel. Ziel ist es, nicht hinnehmbare Belästigungen und Beeinträchtigungen an störungsanfälligen Straßen und Plätzen zu unterbinden, beziehungsweise zu ahnden. Teil der Ausbildung des KAD waren Schulungen der Polizei mit engem Praxisbezug und mit Deeskalationstraining.

Der KAD wird wie geplant sukzessive aufgebaut und Zug um Zug erweitert. Zunächst wird der KAD mit rund 25 Streifenkräften und zwei sich überlappenden Schichten von 10 bis 21.30 Uhr in Zweier- und Vierer-Streifen starten. Insgesamt wurde bisher rund 50 Bewerberinnen und Bewerbern eine Zusage erteilt, die Einstellungsverfahren laufen zum Teil noch und die Personalgewinnung wird fortgesetzt. Schrittweise ist eine Ausweitung auf täglich drei Schichten zwischen 10 und 6.30 Uhr und eine Auswei- tung des Einsatzgebiets bis zum Nußbaumpark und Sendlinger-Tor-Platz vorgesehen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KAD sind in ihrer marineblauen Uniform sofort und klar erkennbar. Auf dem Uniform-Rücken steht in großen Buchstaben »KVR« und »Kreisverwaltungsreferat«, am Arm und im Brustbereich befindet sich das Dienstwappen mit Münchner Kindl und dem Schriftzug »Kommunaler Außendienst«.

Marineblaue Uniform

Auch eine Dienstmütze gehört zur Uniform. Zur Schutzausrüstung gehören hieb- und stichfeste Westen, Handschuhe mit Stich- und Schnittschutz und ein CS-Gas-Spray. Über Mobilfunk können die KAD-Streifen jederzeit Kontakt mit der Leitstelle der Polizei aufnehmen und Unterstützung anfordern. Der KAD steht in engem Austausch mit dem Polizeipräsidium München, der Bundespolizei am Hauptbahnhof und in Kooperation mit U-Bahnwache und DB-Sicherheit. Der Kommunale Außendienst im Internet: www.muenchen.de/kad

Artikel vom 06.07.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...