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Neue Dauerausstellung im Bayerischen Nationalmuseum
Barocker Luxus und Handwerkskunst
Schloss einer Steinschlossbüchse, Teil einer Garnitur als Hochzeitsgeschenk für Kurfürst Max III. Joseph, gefertigt von J. C. Stockmar, Suhl, 1745, aus Nussbaumholz, Silber, Eisen, teilweise vergoldet, Horn. F.: Bastian Krack© Bayr. Nationalmuseum
Lehel · Eine Sammlung von Weltrang ist neu zu entdecken: Das Bayerische Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3, zeigt seit 28. Juni rund 1.600 Kostbarkeiten aus Barock und Rokoko in zwölf neu eingerichteten Sälen.
Sie führen Prunk und Lebenslust der höfischen Welt vor Augen und präsentieren Meisterleistungen der Kunst und des Kunsthandwerks. Es finden auch Führungen statt.
Zu den Höhepunkten zählen Elfenbeinskulpturen in kleinem Format, entstanden im 17. und 18. Jahrhundert für höfische Kunstkammern und leidenschaftliche Sammler in den Werkstätten führender Bildhauer. Dazu kommen Wunderwerke der Elfenbein-Drechselkunst, die zum Teil von Fürsten selbst unter Anleitung virtuoser Spezialisten gefertigt wurden.
Besuchern öffnet sich das ganze Spektrum europäischer Festkultur: Frühes
Meißener, Nymphenburger und Frankenthaler Porzellan ist mit herausragenden
figürlichen Tafelaufsätzen und Geschirren vertreten. Spitzenstücke aus schwäbischen
und fränkischen Manufakturen repräsentieren die hohe Qualität der Fayence
in Süddeutschland. Den barocken Gaumenfreuden entspricht der glänzende Augenschmaus:
Die vollständig mit silbernen Tafelaufsätzen und Geschirren aus Augsburg
eingedeckte Festtafel vermittelt zusammen mit aufwendig geschnittenen Gläsern
einen unmittelbaren Eindruck höfischer Pracht. Die hochkarätige Möbelsammlung
brilliert durch Stücke aus der Werkstatt der Kunstschreinerfamilie Roentgen,
berühmt für ihre raffinierten Marketerien und mechanischen Funktionen. Hinzu
kommen zwei Kabinette mit kostbaren Vertäfelungen und Wandbespannungen.
Die faszinierende Welt der Jagd – in Renaissance und Barock fester Bestandteil
des adeligen Lebens – wird durch prachtvolle Waffen aller Art, Pulverflaschen,
Ausstattung zur Falknerei und Tierbilder widergespiegelt.
Drei
Säle sind den Themen Musik und höfisches Spiel gewidmet.
Den »letzten Schrei« aus der Welt des Barock und Rokoko zeigt der Kostümsaal mit exklusiver Damen-, Herren- und Kinderkleidung sowie modischen Accessoires. Öffnungszeiten des Museums: Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Donnerstag 10 bis 20 Uhr, Montag geschlossen.
Artikel vom 30.06.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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