Lesung und Publiumsgespräch am Donnerstag: Eintritt frei

»Eine Mutter kämpft gegen Hitler«

Irmgard Litten schrieb ein Buch über den Kampf um ihren Sohn.	Foto: ars vivendi

Irmgard Litten schrieb ein Buch über den Kampf um ihren Sohn. Foto: ars vivendi

Maxvorstadt · »Eine Mutter kämpft gegen Hitler« heißt die Lesung und das Gespräch mit Patricia Litten, das am Donnerstag, 28. Juni, 19 Uhr, im NS-Dokumentationszentrum München, Max-Mannheimer-Platz 1 (ehemals Brienner Straße 34) stattfindet. Der Eintritt ist frei.

Hans Litten war ein deutscher Rechtsanwalt und machte sich als Gegner des NS-Regimes und als »Anwalt des Proletariats« einen Namen. Im Mai 1931 führte er im Rahmen des Edenpalast-Prozesses Adolf Hitler als Zeugen vor und erzwang den sogenannten Legalitätseid. Am 28. Februar 1933, noch in der Nacht des Reichstagsbrandes, wurde Hans Litten zusammen mit zahlreichen anderen prominenten Oppositionellen wie Erich Mühsam und Carl von Ossietzky in »Schutzhaft« genommen.

Vom Gefängnis Berlin-Spandau wurde er in das KZ Sonnenburg gebracht, danach ins Zuchthaus Brandenburg und schließlich in ein Zwangsarbeiterlager im Esterwegener Moor. Schwere körperliche Arbeit und Folterungen hinterließen bleibende gesundheitliche Schäden. In der Haft versuchte er mehrmals, sich das Leben zu nehmen. 1934 wurde er ins KZ Lichtenburg eingeliefert, Mitte August 1937 in das KZ Buchenwald und am 16. Oktober 1937 nach Dachau überstellt. Alle Bemühungen um seine Entlassung – vor allem durch seine Mutter – scheiterten. Am 5. Februar 1938 fanden Mithäftlinge Hans Litten erhängt in der Dachauer Latrine.

Patricia Litten ist Hans Littens Nichte und liest aus dem Buch ihrer Großmutter Irmgard Litten »Eine Mutter kämpft gegen Hitler«. Sie wird von der Cellistin Birgit Förstner begleitet. Im Anschluss besteht die Möglichkeit für ein Publikumsgespräch.

Artikel vom 26.06.2018
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