Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur

Erding · Ausbau der Schullandschaft im Landkreis

Erding · Der Landkreis Erding arbeitet weiter am konsequenten Ausbau seiner Schullandschaft: Dies wurde mit wegweisenden Beschlüssen in der Sitzung des Ausschusses für Bildung und Kultur erneut bekräftigt.

Insbesondere das Thema Inklusion hat bei den Planungen zur Weiterentwicklung der Schulen im Landkreis Erding einen hohen Stellenwert. So hat sich der der Ausschuss einstimmig für die Bewerbung der Herzog-Tassilo-Realschule Erding um das Schulprofil »Inklusion« ausgesprochen. Die Schule mit derzeit insgesamt knapp 800 Schülern unterrichtet momentan bereits sieben Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Von den guten Erfahrungen profitiert die gesamte Schulfamilie, so dass sich alle Beteiligten mit großem Engagement für die Zertifizierung durch das Kultusministerium einsetzen.

Die CSU-Fraktion fordert mit ihrem Antrag zur Einrichtung einer Stütz- und Förderklasse ebenfalls einen weiteren Baustein für die Förderung und Integration von SchülerInnen mit ausgeprägtem sonderpädagogischen Förderbedarf. Ziel ist die intensive, ganztägige Beschulung von maximal acht Kindern der Jahrgangsstufen 1 und 2 mit Unterstützung durch sozialpädagogische Fachkräfte und Psychologen. Einstimmig sprach sich der Bildungsausschuss für die Umsetzung des Projektes aus, so dass nun die weiteren Planungen beginnen können. Es wird von Kosten von 150.000 Euro ausgegangen; möglicher Standort der Stütz- und Förderklasse könnte das Förderzentrum in Dorfen sein.

Diskussionsbedarf sahen die Ausschussmitglieder hingegen bei einem weiteren Antrag der CSU-Fraktion zur Beauftragung eines Gutachtens zur Prognose der Schülerentwicklung an den Mittelschulen im Landkreis Erding. Die Kosten betragen etwa 15.000 Euro. Bekanntlich ist der Landkreis zwar nicht Sachaufwandsträger für die Mittelschulen; dennoch könnte die Untersuchung auch wichtige Erkenntnisse für den Landkreis, etwa zum Bereich Schülerbeförderung oder Änderungen bei den Übertrittsquoten, liefern. Die Entwicklung der Mittelschulverbünde wurde von Anfang an durch den Landkreis begleitet.

Entsprechende Verträge zur Übertragung der Schülerbeförderung für SchülerInnen im M-Zweig wurden im Jahr 2011 durch den Landrat unterzeichnet. Bei dem geplanten Gutachten handelt es sich um eine Fortschreibung. Den Anstoß für die Untersuchung der Entwicklung der Mittelschulstandorte im Landkreis hatte im Jahr 2008 erstmalig Kreisrat a. D. Georg Mittermaier gegeben und der Beschluss wurde einstimmig gefasst.

Der Ausschuss sprach sich letztendlich gegen die Stimmen von SPD, ödp, Grünen und Freien Wählern dafür aus, ein Gutachten mit Prognosehorizont bis 2028 in Auftrag zu geben.

Im Bereich der Kulturförderung beschloss der Ausschuss einstimmig, Fördergelder für bauliche Maßnahmen am Heimatmuseum Thal und am Bürgerhaus Hofkirchen i.H.v. insgesamt knapp 5000 Euro bereitzustellen.

Artikel vom 20.06.2018
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