Radpolitik auf dem Prüfstand

Podiumsdiskussion auf Einladung des ADCFC

Unterhaching · Der Radverkehr ist ein Schlüssel für klimafreundliche Mobilität und mehr Lebensqualität in Stadt und Land. Daher stellt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) vor der Landtagswahl die Verkehrspolitik auf den Prüfstand.

Am 28. Juni diskutiert der Kreisverband München mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Parteien über deren Positionen zur Radverkehrsförderung im Landkreis München. Welche Rolle spielt das Fahrrad in den Mobilitätskonzepten der Parteien? Welche Probleme haben die Radfahrenden im Landkreis? Und welche Lösungen sehen die Politikerinnen und Politiker bei unterschiedlichen Interessen der Verkehrsteilnehmer? Gemeinsam mit den Podiumsgästen und dem Publikum erörtert der Fahrrad-Club die Herausforderungen und Chancen, die sich ergeben, wenn der Radverkehr im Landkreis München weiter an Bedeutung gewinnt.

Podiumsgäste:

  • Kerstin Schreyer, bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, CSU
  • Annette Ganssmüller-Maluche, stellvertretende SPD-Landrätin im Landkreis München
  • Dr. Markus Büchler, Vorsitzender Bezirksverband Oberbayern Bündnis 90/Die Grünen
  • Jörg Scholler, Stv. Landrat und Fraktionsvorsitzender des FDP-Kreistags
  • Dr. Ilse Ertl, Landtagskandidatin der Freien Wähler

Hintergrund: Arbeiten in der Stadt, wohnen im Umland – so sieht das typische Lebensmodell vieler Menschen im Landkreis München aus. 70 Prozent der Pendler auf dem Land nutzen das Auto. Dabei ist rund die Hälfte aller Pendlerwege auf dem Land kürzer als zehn Kilometer und damit schnell, kostengünstig und umweltfreundlich mit dem Fahrrad zu bewältigen.

Anlage und Unterhalt von Radverkehrsinfrastruktur sind zudem erheblich platzsparender und günstiger für die Kommunen als eine vergleichbare Infrastruktur für den motorisierten Individualverkehr. Woran also scheitert eine systematische Radverkehrsförderung?

Der ADFC fordert mit der Initiative »Ein Rad-Gesetz für Bayern!« einen verbindlichen Maßnahmenplan, der unter anderem sichere Radabstellplätze, ein durchgängiges Radwegenetz und eine Verdopplung des Radverkehrsbudgets umfasst.

Langfristig bedarf es aus Sicht des ADFC München eines kompletten Netzes an Radschnellwegen, das die Umlandgemeinden untereinander und mit den wichtigsten Zielen in der Landeshauptstadt verbindet.

Artikel vom 23.06.2018
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