Tolle Mann- (und) Meisterschaft

Triple-Wahnsinn beim FC Fasanerie-Nord

Nun gilt es erstmal innezuhalten, den grandiosen Moment zu genießen und darauf zu hoffen, dass man nicht so bald aus den himmlischen Träumen gerissen wird. 	Foto: Verein

Nun gilt es erstmal innezuhalten, den grandiosen Moment zu genießen und darauf zu hoffen, dass man nicht so bald aus den himmlischen Träumen gerissen wird. Foto: Verein

Fasanerie · Man muss sich immer noch verwundert die Augen reiben, wenn man auf die diesjährigen Erfolge der Herrenmannschaften des FC Fasanerie-Nord blickt. Sage und schreibe 3 Meistertitel konnte man mit den insgesamt 4 Mannschaften einfahren. Mehr ist eigentlich gar nicht mehr möglich.

Diese phänomenale Saison wird ganz sicher in die Vereinshistorie eingehen und man wird noch sehr sehr lange davon reden. So ist es auch schwer zu entscheiden, bei welcher Mann- (und) Meisterschaft man denn jetzt eigentlich anfangen soll. Denn jedes Team hat seine ganz eigene Erfolgsstory geschrieben, die auch für sich alleine einen großen Wert hat. Da bleibt man am Besten bei der nominellen Rangfolge, um nichts falsch zu machen.

Am letzten Wochenende wollte die Erste mit einem Erfolg eigentlich nur den aktuellen zweiten Platz in der Kreisklasse 2 sichern und sich damit gleichzeitig für die fest erwarteten Relegationsspiele vorbereiten. Ein klarer und dominanter 11:1 Sieg gegen den TSV 54 DJK München war dabei mehr als eine Pflichterfüllung und unterstrich nochmals die Klasse dieser Mannschaft. Als dann kurz nach Abpfiff die Kunde kam, dass der erstplatzierte FC Phönix Schleißheim die sicher geglaubte Meisterschaft mit einem 1:1 beim TSV Milbertshofen verspielte und die Fasanen somit an ihnen vorbeizog auf Platz 1, da gab es einfach kein Halten mehr.

Es war die ganze Saison über ein harter Dreikampf an der Spitze gewesen und das glückliche Ende hatte sich die Truppe von Spielertrainer Alex Schneider mehr als verdient. Zumal der letztjährige Abstieg schnellstmöglich wieder gut gemacht werden sollte. Zudem sicherte sich unser Stürmer Bilal Sharif mit sagenhaften 29 Toren die Torjägerkrone der Liga.

Ganz anders die dritte Mannschaft. Mit 67 Punkten aus 24 Spielen, einem Torverhältnis von 98:13 Toren und einem Vorsprung von 12 Punkten auf den zweiten Aufsteiger FSV Harthof II und 23 Punkten auf Platz 3 dominierte sie die B-Klasse 2 nach Belieben und lässt Vergleiche zum großen FC Bayern aufkommen.

Nach zwei sehr guten Jahren – aber letztlich immer ohne Ernte – hat es das Team um Spielertrainer Christian Harag nun endlich mehr als verdient, diese Saison nicht nur ganz oben, sondern auch voll im gleißenden Rampenlicht zu stehen. Großer Respekt für diese Leistung und diese tolle Truppe.

Womit wir bei unserem Kücken angelangt wären, nämlich der neugegründeten vierten Mannschaft. Geplant rein zu dem Zweck, den zahlreichen Spielern beim Training endlich ausreichend Punktspieleinsätze zu ermöglichen, bestand hier überhaupt kein Erfolgsdruck.

Der Verein war einfach froh, dass mit Dominik Haudek ein Trainer gefunden wurde, der sich dieser Aufgabe mit viel Engagement annahm. Doch das Team hatte wider Erwarten gar keine Schwierigkeiten sich zu finden und legte von Anfang an erfolgreich los. Mit dem wichtigen Auswärtssieg vor 3 Wochen beim Mitkonkurrenten FC Eintracht München II wurde schließlich der letzte Schritt zur völlig unerwarteten Meisterschaft der C-Klasse 2 gemacht. Vom Platzhalter zur Erfolgstruppe: eine märchenhafte Geschichte.

Aufmerksamen Lesern wird nun nicht entgangen sein, dass noch eine Lücke offen geblieben ist. Sie gehört der zweiten Mannschaft um Trainer Michi Buchwieser. Sie tun einem dabei fast schon leid, da sie inmitten dieser Glückseligkeit »nur« eine gute Saison ohne Titel oder Aufstieg absolviert haben. Im zweiten Jahr ihrer A-Klassen Zugehörigkeit erreichten sie abermals einen tollen 6. Platz, fernab jeglicher Abstiegsgespenster. Auch die Versetzung in die Dachauer-Land Gruppe wurde – nach anfänglichen Anpassungsschwierigkeiten – souverän gemeistert. Denn dort hat man es weitgehend doch mit einer eher robusteren Gangart und körperbetonten Spielweise zu tun, wo hingegen die Fasane eher für ihre feine Technik bekannt sind.

Doch das Schöne beim FC Fasanerie-Nord ist, dass sich hier alle gegenseitig den Erfolg gönnen und am Ende jeder mit jedem feiert und zusammen diese unglaublichen Erfolge genießen. Dieser Zusammenhalt ist auch letztlich der Schlüssel für alles.

Artikel vom 18.06.2018
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