Courage und Haltung gezeigt

Altstadt · »Bürger. Apostel. Heilige« im Fokus des »Bennofestes« am 16. und 17. Juni

Auf geht’s zum Bennofest: Die vier oberbayrischen Jungs von »DeSchoWieda« lassen es am Samstagabend auf der großen Bühne am Münchner Dom krachen.         					   	  Foto: www.deschowieda.de

Auf geht’s zum Bennofest: Die vier oberbayrischen Jungs von »DeSchoWieda« lassen es am Samstagabend auf der großen Bühne am Münchner Dom krachen. Foto: www.deschowieda.de

Altstadt · Mit »Bürger. Apostel. Heilige. Das Bennofest 2018« möchte das Erzbistum München und Freising im Rahmen des Münchner Stadtgründungsfestes zeigen, wie Kirche und ihre Akteure sich auf vielfältige Weise in die Stadtgesellschaft einbringen. Der 16. Juni ist der liturgische Gedenktag des Münchner Stadtpatrons, des Hl. Benno. Der Heilige wird auch als Patron des Bistums Dresden-Meißen verehrt.

Ein ganzes Wochenende lang, Samstag, 16. Juni, 11 bis 23 Uhr, und 17. Juni, 10 bis 21 Uhr, können sich deshalb Besucherinnen und Besucher rund um den Münchner Dom selbst auf die Spuren von Persönlichkeiten begeben, die wie der Münchner Stadtpatron, der heilige Benno, prägend für die bayerische Landeshauptstadt waren und es bis heute sind. Dazu zählen beispielsweise der »Apostel Münchens«, Pater Rupert Mayer, die aktuellen Seligsprechungskandidaten Fritz Gerlich und Romano Guardini sowie Münchner NS-Widerstandskämpfer wie Willi Graf und Walter Klingenbeck. Kirchliches und gesellschaftliches Engagement in der Stadt präsentieren außerdem zahlreiche kirchliche Vereine, Verbände, Organisationen sowie Ordensgemeinschaften und Pfarreien und laden zum Mitmachen ein. Umrahmt wird die Veranstaltung von einem bunten Bühnenprogramm bestehend aus Musik, Spiel und Tanz, das wie in den letzten Jahren durch kulturelle Vielfalt besticht und für Jung und Alt etwas zu bieten hat. Es gibt diverse Stände wie etwa der vom DJK-Sportverband, der die Besucher einlädt, ihre körperliche Fitness und Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen. Zum ersten Mal kommt beim Bennofest 2018 auch neue Speisewagen der Erzdiözese München und Freising mit leckeren und regionalen Köstlichkeiten zum Einsatz. Kleiner Blick ins Programm (Samstag und Sonntag verschieden): Bayerischer Frühschoppen am Sonntag, griechische Volkstänze, eine Secondhand- und Upcycling-Modenschau, Kindertheater, die »Blechbixn« als »Bayerns Antwort auf die Spice Girls« (Samstag, 19 Uhr) oder »DeSchoWieda« (Samstag, 21 Uhr) aus Erding, die mit lustigen Mundart-Cover-Videos wie »Nimma« von Pitbulls »Timber« oder »Schuahplattla« von Ini Kamozes »Hotstepper« erst das Internet, dann die bayerischen Bühnen erobert haben. Mit schnellen Balkanrhythmen huldigen sie der bayerisch-barocken Art des Feierns und rühmen im flotten Merengue »Scheiß da nix« oder im swingenden »Is doch Wurscht« dem leben und leben lassen.

Feierlicher Höhepunkt ist der Festgottesdienst mit Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg am Sonntag, 17. Juni, um 10 Uhr sowie eine Vesper mit Reliqiuenprozession um 17 Uhr im Münchner Liebfrauendom. Das ganze Wochenende lang finden sowohl im Münchner Dom als auch in St. Michael öffentliche Führungen statt, die es Interessierten ermöglichen, diese spirituellen Orte für sich zu entdecken. Bereits am Donnerstag, 14. Juni, 15 Uhr, findet eine Führung auf den Spuren des Heiligen Benno im Münchner Dom statt. Treffpunkt: Unter der Orgelempore Referent: Dr. Roland Götz. Für Kinder (Eltern als Begleitung, auch wegen der Aufsichtspflicht) finden in der Frauenkirche spezielle Führungen statt: am Samstag, 16. Juni, und Sonntag, 17. Juni, jeweils um 14 Uhr, mit Monika Mehringer. Das ganze Programm und mehr Hintergrundinfos rund um den Heiligen Benno fin-det man in der Broschüre zum Bennofest unter www.erzbistum-muenchen.de


Wer war der Heilige Benno?
Am 16. Juni 1106 starb Bischof Benno von Meißen. Er hatte die Mission gefördert und sich in den Konflikten seiner Zeit um friedlichen Ausgleich bemüht. Schon bald nach seinem Tod wurde er in Meißen als Heiliger verehrt. Papst Hadrian VI. sprach Benno im Jahr 1523 förmlich heilig. Nach Einführung der Reformation übergab im Jahr 1576 Meißens letzter katholischer Bischof die Reliquien des hl. Benno an Herzog Albrecht V. von Bayern. Dieser bot dem »verfolgten« Heiligen in seinem Land demonstrativ eine neue Heimat. Seit 1580 befinden sich die Reliquien in der Münchener Frauenkirche. Der sächsische Bischof Benno wurde so zu einem »bayerischen« und Münchner Heiligen.

Artikel vom 14.06.2018
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