Rotbuchenschule bleibt Problemzone

Neubau einer Harlachinger Grundschule dringend nötig

Harlaching/Untergiesing · Die Harlachinger Rotbuchenschule ist mit gut 700 Schülern in 29 Klassen nicht nur eine der drei größten Lehreinrichtungen ihrer Art im 18. Stadtbezirk. Seit Jahren ist sie vor allem auch Hort steter Beschwerden von Schulleitung und Eltern. Mit Spannung wird allgemein deshalb auch die nächste Sitzung des örtlichen Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching erwartet.

Denn dann ist die Schule gleich mit zwei Problembereichen auf der Agenda vertreten. Neben der grassierenden Raumnot (wir berichteten) stinkt den Eltern und Schulvertretern auch die sanitäre Situation besonders der Toilettenanlagen. Gründe, warum der BA-Vorsitzende Clemens Baumgärtner eigens auch Vertreter der zuständigen städtischen Behörden aus dem Baureferat sowie den Referaten für Bildung und Sport sowie Planung zur kommenden BA-Sitzung (Dienstag 19. Juni, 19.30 Uhr, Gaststätte Gartenstadt, Mangfallplatz) geladen hat. Von diesen erwartet man im Stadtteil nichts weniger als klare Raummkonzeptionen für die erwartet weiter steigenden Bedarfe der kommenden Jahre sowie klare Zusagen einer zeitnahen Verbesserung der hygienischen Zustände an der Rotbuchenschule. Ein insgesamt umfangreiches Paket, dass es hier abzuarbeiten gilt. Hintergrund in Sachen Raumnot: Der Gedanke notwendiger Nachbesserungen hat sich ganz offenbar inzwischen auch bei den städtischen Schulplanern durchgesetzt. Derzeit plant die Stadt eine Machbarkeitsstudie, ob und in welchem Umfang eine weitere Harlachinger Grundschule auf einem Flächenstück an der Harthauser Straße denkbar wäre – auf einem bislang staatlichen Grundstück, das in der Vergangenheit vom Staatstheater am Gärtnerplatz als Probenbühne genutzt worden war und das die Stadt gerne erwerben möchte (wir berichteten).

Neubau soll Rotbuchenschule entlasten

Mit dem Neubau einer weiteren Grundschule soll nach dem Willen der Kommune der in den kommenden Jahren prognostiziert weiter deutlich steigende Bedarf gedeckt und die Rotbuchenschule entlastet werden. »Grundsätzlich gut und schön«, lautet dazu der Tenor im Bezirksausschuss. Doch seitens des BA verweist man auf die große Zeitspanne, die wohl bis zu einer – derzeit keineswegs gesicherten Realisierung – noch verstreiche. »Bis die Studie steht und noch gar nicht das Schulhaus, könnte es weitere vier Jahre dauern«, hat BA-Chef Baumgärtner schon mal hochgerechnet. Das sei »viel zu lange«. Bereits jetzt drücke der Schuh erheblich. Baumgärtner verwies im Kontext mit seinem Gremium deshalb erneut auf zwei andere mögliche, deutlich zeitnäher realisierbare Alternativen: So könne am Klinikum Harlaching ein Erweiterungsbau entstehen. Zudem sei auch eine bauliche Anpassung der Container-Anlage am Hollerbusch denkbar. Am kommenden Dienstag soll die Frage jedenfalls umfangreich erörtert werden. Keine langen Erörterungen, dafür Realisierungen erhoffen sich Eltern, Kinder und Schulleitung mit Blick auf notwendige Modernisierungen der Toilettenanlagen an der Rotbuchenschule.

»Die sind teilweise noch aus dem Jahr 1935«, hatten sich Eltern bereits in vergangenen BA-Sitzungen über die maroden Sanitär-Verjältnisse an der Schule mokiert. Ihre Kinder würden teilweise aus Ekel die Anlagen gar nicht mehr aufsuchen. Übler Gestank, urinierte Fliesen, viel Dreck in den Rillen dazwischen und entlang der Waschbecken und Toilettenschüsseln. »Eine Katastrophe« befinden nicht nur Eltern, sondern auch der BA-Chef, der sich vor Ort zuletzt umgesehen hatte. »Wir fordern eine zügige Sanierung der Anlagen«, verlieh Baumgärtner der Elternforderung noch mehr Nachdruck. Die notwendige Verbesserung dort sei »viel zu lange verschleppt worden«. Am Dienstag will man die geladenen Stadtvertreter deshalb erneut mit der Thematik konfrontieren. Die Rotbuchenschule, eigentlich ein starker Hort der Bildung seit vielen Jahrzehnten, bleibt irgendwie auch weiterhin als Problemzone im Gespräch. RedH

Artikel vom 13.06.2018
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