Traumgegner Chelsea

U11-Fußballer des Kirchheimer SC waren international unterwegs

Fußball verbindet: Die U11 des Kirchheimer SC durfte sich beim Cordial Cup in Österreich mit der U11 des Spitzenclubs FC Chelsea und einem Team aus Hongkong messen.	Foto: Verein

Fußball verbindet: Die U11 des Kirchheimer SC durfte sich beim Cordial Cup in Österreich mit der U11 des Spitzenclubs FC Chelsea und einem Team aus Hongkong messen. Foto: Verein

Kirchheim · FC Wacker Innsbruck, FC Red Star Zürich, FC Chelsea – und APSS Hong Kong. Nein, dies sind nicht die Gegner des FC Bayern für die Vorbereitung auf die kommende Saison, sondern einige der Mannschaften, mit denen sich die U11 des Kirchheimer SC kürzlich bei einem prominent besetzten internationalen Turnier in Österreich messen durfte. Auch wenn die jungen Fußballer am Ende »nur« Platz 43 erreichten, war es für sie ein unvergessliches Erlebnis.

Was war der schönste Moment während des Turniers? Yven, Mani und Arda sind sich einig. »Das Spiel gegen Chelsea«, betonen die drei. Als Nachwuchsfußballer aus dem Landkreis München trifft man eben nicht jede Woche auf einen Verein, dessen Profis sechs englische Meisterschaften und vier Europapokale gewonnen haben. Allerdings – auch hier besteht bei den jungen Kirchheimern Einigkeit – hielten die »Blues« aus London nicht ganz das, was der große Name versprach: »Chelsea war nicht so stark.«

»Die haben zum ersten Mal zusammengespielt, nach acht Trainingsheiten«, meint Co-Trainer Sasa Petkovic, der die U11 des KSC bei dem Turnier betreute. »Leider hatten wir etwas Angst vor dem Namen Chelsea. Man hat gemerkt, dass die Kinder unter Druck standen.« So mussten die Kirchheimer eine 0:6-Niederlage verkraften. Es war das letzte Spiel in der Gruppenphase, die der KSC nach vier Niederlagen aus fünf Spielen auf dem letzten Platz beendete. In den Platzierungsspielen gab es dann immerhin noch zwei Siege. Am Ende stand Rang 43 (von 49) zu Buche.

Insgesamt acht Partien absolvierten die Jungs aus Kirchheim beim Cordial Cup 2018, der in und um Kitzbühel (Tirol) ausgetragen wurde. Zu den Teilnehmern gehörten namhafte Jugendmannschaften aus ganz Europa (und darüber hinaus), zum Beispiel TSV 1860 München, Austria Wien, Slovan Bratislava, FC St. Gallen, AS Nancy-Lorraine und der Sieger Ajax Amsterdam. Die Kirchheimer trafen gleich im ersten Spiel auf den exotischten Gegner: APSS Hong Kong. »Hongkong hatte starke Einzelspieler, aber keine gute Mannschaft«, erzählt Sasa Petkovic. »Wir waren spielerisch klar besser, haben aber leider durch ein Tor aus 20 Metern mit 0:1 verloren.«

Eine weitere Niederlage (0:5) setzte es gegen einen Lokalrivalen aus dem Landkreis München – die SpVgg Unterhaching, die mit ihrer U15 den diesjährigen Cordial Cup gewinnen konnte. »Haching hat uns dominiert, wir sind oft in Konter gelaufen«, sagt Petkovic. »Die vielen Gegentore in der Gruppenphase waren nicht gut«, meint Mani selbstkritisch. »Die Einstellung hat nicht gestimmt.«

Den einzigen Punkt in der Vorrunde holte der KSC gegen das Team der Justfootball Academy aus der Schweiz (1:1). »Das war unser bestes Spiel«, meint Mani. »Doch auch gegen Zürich haben wir sehr gut gespielt«, ergänzt Arda. Die Partie gegen den FC Red Star Zürich war ein Platzierungsspiel, das die Kirchheimer mit 5:0 für sich entschieden. Dabei schoss Luca ein Traumtor aus 15 Metern. Auch gegen die SG Loffenau Hörden aus dem Schwarzwald schaffte der KSC einen Sieg (3:1).

Mit einem Kader von 13 Mann waren die Kirchheimer nach Tirol gereist. Zwei Spieler verletzten sich allerdings kurz vor den Spielen und konnten nicht eingesetzt werden. Begleitet wurden die Zehn- und Elfjährigen von ihren Familien und Betreuern. Viel Zeit für Aktivitäten außerhalb des Fußballplatzes blieb ihnen in den vier Tagen nicht. Gemeinsam schauten die Jungs das Finale ihrer Altersklasse an, das Ajax Amsterdam mit 2:0 gegen den FC Augsburg gewann, und nahmen via TV auch Anschauungsunterricht bei den Profis: Am Samstagabend lief das Pokalfinale.

In der laufenden Saison steht für die U11 des Kirchheimer SC noch ein großes E-Jugend-Turnier an, bei dem sie möglichst weit kommen wollen. Der FC Chelsea spielt diesmal nicht mit.

Benjamin Schuldt

Artikel vom 07.06.2018
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