Impulse für mehr Natur in der Gemeinde

Haar bewirbt sich um das Label »StadtGrün naturnah«

Das Label »StadtGrün naturnah« zeichnet Kommunen aus, die ihre Grünflächen besonders naturnah pflegen.	Foto: Post/pixabay

Das Label »StadtGrün naturnah« zeichnet Kommunen aus, die ihre Grünflächen besonders naturnah pflegen. Foto: Post/pixabay

Haar · Die Gemeinde Haar ist eine von bundesweit 15 Kommunen – und die einzige in Bayern – die vom Bündnis »Kommunen für biologische Vielfalt« für die Teilnahme am Labeling-Verfahren »StadtGrün naturnah« ausgewählt wurde. Das Bündnis zeichnet mit dem Label kommunales Engagement zur Förderung der biologischen Vielfalt aus.

Honoriert werden beispielsweise die Verwendung heimischer Arten bei der Baumpflanzung oder die Anlage von Blühwiesen. Naturnahe Grüngestaltung steht bei der Gemeinde Haar schon seit vielen Jahren hoch im Kurs. Seit 1998 kümmert sich das Umweltreferat gemeinsam mit dem Bauhof und engagierten BürgerInnen um mehr Artenvielfalt – mit Erfolg. Die Wechselkröte und der Bläuling sind in Haar wieder heimisch geworden, ebenso zahlreiche heimische Pflanzenarten wie die Kartäuser-Nelke und der Große Ehrenpreis. Mit der Teilnahme am Labeling-Verfahren will Haar seine Initiativen jetzt ausweiten und Geleistetes noch besser sichtbar machen. »Um die Freiraumqualität für die Haarer Bürger trotz des enormen Siedlungsdrucks langfristig zu schützen, ist ein sorgsamer und naturnaher Umgang mit den öffentlichen Flächen enorm wichtig. Mittlerweile gibt es in Haar bereits über 40.000 Quadratmeter Magerrasenfläche, auf denen sich auch seltene Schmetterlingsarten wie der Bläuling beobachten lassen«, berichtet Bürgermeisterin Gabriele Müller. »Hier möchten wir ansetzen und mit dem Ausbau von weiteren ökologisch gestalteten Grünflächen beispielgebend vorangehen. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Gesundheit und Zufriedenheit von Menschen höher ist, wenn sie näher an Grünflächen leben.«

Für mehr Artenvielfalt und ökologische Aufwertung Mit dem seit 2014 ins Leben gerufenen Urban Gardening-Projekt »Haar zum Anbeißen«, der Nistkastengruppe, den Paten der Apfelbaum-Allee, der Volkshochschule sowie den Schulen ist in Haar schon viel geboten für mehr Biodiversität. Bei der Planung und Umsetzung neuer konkreter Maßnahmen soll nun eine Vor-Ort-Beratung durch das Bündnis »Stadtgrün Naturnah« sowie der Austausch mit den weiteren Teilnehmenden helfen. Die bereits umgesetzten und geplanten Aktivitäten zur Förderung der biologischen Vielfalt entscheiden am Ende, ob Haar das Label in Bronze, Silber oder Gold erhält. Vergeben wird das Label für jeweils drei Jahre. Anschließend muss es durch eine Rezertifizierung erneuert werden. Entwickelt wurde das Label im Rahmen des Kooperationsprojektes »Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig« des Bündnisses und der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH) sowie unter Mitwirkung der Städte Frankfurt am Main, Hannover, Wernigerode, Kirchhain und Neu- Anspach. Das Projekt wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Neben Haar wurden Kommunen quer durch die Republik vom Bündnis für die Teilnahme am Labeling-Verfahren 2018 ausgewählt.

Mit dieser Auswahl will das Bündnis ein möglichst breites Spektrum an Kommunen bezüglich dem Stand der Umsetzung, der Einwohnerzahl und ihrer geografischen Lage abdecken. »Es gibt viele Wege, die Artenvielfalt im Siedlungsraum zu schützen und zu fördern. Auch die Sensibilisierung der Stadtbevölkerung für die Belange des Naturschutzes spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Mit dem Label »StadtGrün naturnah« möchten wir Städte und Gemeinden dabei unterstützen und für mehr naturnahe Grünflächen in Kommunen sorgen«, erklärt Jörg Sibbel, Vorstandsvorsitzender des Bündnisses und Bürgermeister der Stadt Eckernförde. Mehr Informationen im Internet unter der Adresse www.stadtgruen-naturnah.de

Artikel vom 06.06.2018
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