Hohlraum als Parkgarage?

BA diskutiert erneut über Entlastung des Wettersteinplatzes

Direkt zwischen Oberfläche am Wettersteinplatz und dem U-Bahngeschoss liegt statisch bedingt ein riesiger Hohlraum. Die Kaverne weckt neuerlich Begehrlichkeiten für die Schaffung einer Tiefgaragenanlage für Anwohner.	Foto: RedH

Direkt zwischen Oberfläche am Wettersteinplatz und dem U-Bahngeschoss liegt statisch bedingt ein riesiger Hohlraum. Die Kaverne weckt neuerlich Begehrlichkeiten für die Schaffung einer Tiefgaragenanlage für Anwohner. Foto: RedH

Giesing/Harlaching · Aus den Tiefen der Regionalliga streben die Münchner Löwen spätestens nach gewonnener Aufstiegsrelegation zur Dritten Liga wieder eifrig nach oben. Dazu soll auch die Heimstätte des Stadions an der Grünwalder Straße durch eine Ertüchtigung der Westkurve von derzeit 12.000 auf ein künftiges Fassungsvermögen von 15.000 Zuschauern aufgestockt werden.

Dem Ansinnen von Verein und Stadt hat jetzt auch der örtliche Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching zugestimmt. Allerdings fordert das Stadtteilgremium im Gegenzug eine schlüssige Konzept in Sachen Verkehr, Parken und »Fansteuerung«. Aufwind bekam im BA besonders eine Uraltforderung: So soll das Hohlraum-Geschoss am Wettersteinplatz direkt über dem U-Bahngeschoss künftig als Tiefgarage ertüchtigt werden. Nach intensiver Diskussion votierte das gesamte Stadtteilgremium geschlossen für diese Forderung.

Die örtliche CSU fordert bereits seit Jahren eine Nutzung des riesigen Kavernen-Bereichs. In den vergangenen Jahren waren verschiedene Nutzungs-Vorschläge immer wieder am Veto der Stadt gescheitert. Auch eine kulturelle Nutzung bekam keine Mehrheiten. Die CSU erneuerte deshalb immer wieder ihre Forderung, vor Ort eine Tiefgarage für Anwohner einzurichten, um den Parkdruck an der Oberfläche am und um den Wettersteinplatz zumindest in Teilen einzudämmen. Immer wieder wurden aber auch Vorbehalte laut. Vor allem vonseiten der SPD wird das Projekt nach wie vor durchaus kritisch gesehen. Ihre Argumente erneuerten vor allem die beiden sozialdemokratischen BA-Mitglieder Helga Hügenell und Christa Knappik.

»Verkehrliche Zusatzbelastungen für die Umgebungsstraßen« durch eine neue Tiefgarage fürchten die beiden ebenso wie künftig »noch weniger Aufenthaltsqualität«entlang eines ohnehin engen Platz-Geviertes. Auch die Nähe künftig möglicher Auto-Aufzugsanlagen zu Kindergarten und Fromundschule bereiten einige Sorge.

CSU-BA-Chef Clemens Baumgärtner jedoch widersprach. Ein »ideologisches Nein« der SPD zu den Tiefgaragenplänen sei nicht nachvollziehbar. Zumal der Pakrdruck an der Oberfläche immens sei und durch das Anwohnerparken in der Tiefe wenigstens eine Spitze der Belastung abgetragen werden könnte.

Unter dem Vorbehalt, die neue Parkanlage im Hohlraum-Geschoss eben auch nur für Anwohner freizugeben, votierte der BA am Ende aber doch geschlossen für das Projekt.

Eng verknüpft mit der Forderung nach den Konzepten für künftige Verkehrs- und Fansteuerung und einem schlüssigen Parkkonzept auch an der Oberfläche rund um Stadion und Wettersteinplatz. Immerhin soll dort eines der neuen Giesinger Parklizenzgebiete entstehen. Auch auf »dringend erforderliche« ÖPNV-Konzepte mit Kombitickets womöglich auch für Gästefans bei den Löwen-Heimspielen verwies das Stadtteilgremium. RedH

Artikel vom 30.05.2018
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