Wer waren die Bajuwaren?

Historische Radltour von Johanneskirchen nach Aschheim am 5. Juni

Die Radltour beginnt in Johanneskirchen am Huuezziplatz (oben). Unterwegs	 zu sehen sind zum Beispiel die Silhouette eines Grabes aus der Bajuwarenzeit (unten links) oder das Ausgrabungsdenkmal am Bajuwarenring in Aschheim. 	F: ahi/priv./Sibylle Reinicke

Die Radltour beginnt in Johanneskirchen am Huuezziplatz (oben). Unterwegs zu sehen sind zum Beispiel die Silhouette eines Grabes aus der Bajuwarenzeit (unten links) oder das Ausgrabungsdenkmal am Bajuwarenring in Aschheim. F: ahi/priv./Sibylle Reinicke

Johanneskirchen/Aschheim · Wer waren eigentlich die Bajuwaren – und wo kamen sie her? Mehr erfahren über den Volksstamm, der Bayern seinen Namen gegeben hat, können Interessierte bei einer Radltour, zu der für den kommenden Dienstag, 5. Juni, der NordOstKultur-Verein einlädt.

Unter dem Motto »Schwerter, Gräber, feinste Gläser – Bajuwaren entdecken« geht es mit dem Fahrrad zu den Fundstätten der Bajuwaren im Münchner Nordosten. Treffpunkt ist um 13.30 Uhr am Huuezziplatz in Johanneskirchen, beim Maibaum.

Die Tour dauert etwa zwei Stunden. Sie führt über Stegmühlstraße, Apenrader Straße und »Im Moosgrund« den Hüllgraben entlang. Den Bajuwarenring in Aschheim und den nahegelegenen Park streifen die Radler, um letztlich beim AschheiMuseum anzukommen. Das Museum hat an diesem Tag bis 18 Uhr geöffnet. Wer möchte, kann dort nach Ende der Tour einige der besprochenen Fundstücke auf eigene Faust besichtigen.

Grabungen haben viel zu Tage gefördert

Zwischen Johanneskirchen und Aschheim haben die Grabungen der Archäologen vieles zu Tage gefördert, was die längst vergangene Zeit der Bajuwaren in ganz neuem Licht erscheinen lässt. Sibylle Reinicke, Stadtführerin in München und »Vor-Radlerin«, wird davon auf der Tour so einiges berichten. »Es wird locker erzählt über die Jahre vom Ende der römischen Herrschaft bis etwa in die Zeit Karls des Großen«, erläutert Reinicke. Zur Einordnung: Am Beginn dieses Zeitabschnitts steht die Völkerwanderung im vierten bis sechsten Jahrhundert nach Christus, am Ende die Gründung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, welches in Nachfolge des antiken Römischen Reichs entstanden ist.

Eine Zeit voller großer Umbrüche

»In dieser Zeit großer Wanderbewegungen und Umbrüche versuchten Menschen in der Gegend um Johanneskirchen und Aschheim heil durch die wilden Zeiten zu kommen«, führt Sibylle Reinicke aus. »Sie blieben einfach da, wanderten nicht weiter – und irgendwann bezeichnete man sie als Bajuwaren.« Woher der Name kam, wie es gelang, den Alltag zu bewältigen, woran sie litten, wie sie sich schmückten, woran sie glaubten und was wir davon heute noch woran erkennen – darüber wird es auf der Radltour gehen.

Nicht-Mitglieder von NordOstKultur zahlen 4 Euro. Eine Anmeldung ist nicht nötig. red

Artikel vom 29.05.2018
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