Literatur ist für alle da

Lesung mit Ulrike Kriener für bedürftige Senioren

Ulrike Kriener im Gespräch mit Seniorinnen bei der Lesung des Vereins »Münchner für Münchner«.	Foto: Verein

Ulrike Kriener im Gespräch mit Seniorinnen bei der Lesung des Vereins »Münchner für Münchner«. Foto: Verein

Altstadt · »Literatur ist für alle da – auch wenn der Geldbeutel nicht so prall gefüllt ist.« Mit diesem Zitat begrüßte Tanja Graf, die Leiterin des Literaturhauses München, 45 bedürftige Seniorinnen und Senioren, die der Einladung des Vereins Münchner für Münchner gefolgt waren.

Die erfolgreiche Schauspielerin Ulrike Kriener las eine Geschichte von Elke Heidenreich über das Verhältnis zu ihrer Mutter. Alle anwesenden Senioren waren tief bewegt, für kurze Zeit war der oft nicht einfache Alltag vergessen. »Einige waren sogar den Tränen nahe, aber genau das darf auch sein. Ich wollte die Menschen berühren«, so Ulrike Kriener am Ende ihrer Lesung. Für sie war es ein ganz besonderes Anliegen, die Zuhörer ein wenig herauszulocken aus ihrem Schneckenhaus und sie für ihre Umgebung wieder zu öffnen, sie über die Literatur direkt anzusprechen.

Im Anschluss an die Lesung servierten die Mitglieder des Vereins Münchner für Münchner, sowie Ulrike Kriener und Tanja Graf, Kaffee und Kuchen und unterhielten sich noch lange mit ihren Gästen. Nicht selten hörte man dabei spannende Geschichten aus deren Kindheit, die einem manches Schicksal näherbrachten.

Gerade für ältere Mitbürger ist das Leben in der Stadt München nicht immer einfach. Durch geringe Rente oder fehlende soziale Kontakte geraten sie oft in Altersarmut oder große Einsamkeit. Gerade diesen Menschen ein paar sorglose, schöne Stunden zu bescheren – das ist das Ziel des Vereins Münchner für Münchner.

Er wurde im Sommer 2015 von Natalie Schmid, Ehefrau des zweiten Bürgermeisters Josef Schmid, gegründet, um unverschuldet in Not geratenen Münchnerinnen und Münchner unter die Arme zu greifen. »Den meisten Menschen in dieser wunderschönen Stadt geht es sehr gut, doch es gibt auch einige, die aufgrund schwerer Krankheit oder Arbeitslosigkeit eine finanzielle Notlage geraten oder sehr einsam sind und die auf schnelle, unbürokratische Hilfe angewiesen sind«, erklärt Natalie Schmid. »Für diese Münchner sind wir da.«

Weitere Infos unter www.muenchner-fuer-muenchner.de

Artikel vom 24.05.2018
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