Ausstellung in der Gartenlaube der Kunst

Ottobrunn · Schwäbische Hausfrau

Ottobrunn · Für seine Ausstellung verwandelt Samuel Fischer-Glaser die Gartenlaube der Kunst in einen »Schwäbischen Pavillon«. Der frisch diplomierte Künstler realisiert damit ein schon lange erdachtes Projekt.

Sein Ausgangspunkt ist das jedem vertraute Bild der schwäbischen Hausfrau, wie sie beispielsweise auf einer klassischen Spätzle-Packung zu sehen ist: munter, wohlbeleibt und arbeitsam. Sie ist der Inbegriff des schwäbischen, haushälterischen Fleißes.

Die schwäbische Hausfrau und die Finanzkrise
So weit so gut. Interessant wird es, wenn dieses Bild nicht nur ein sympathisches regionales Klischee verkörpert, sondern im politischen Diskurs als Vorbild herhalten muss, wie das beim ehemaligen CDU-Bundesinnenminister Wolfang Schäuble während der griechischen Finanzkrise der Fall war. Hier pochte Schäuble vehement auf die europäische Austeritätspolitik, d.h. auf eine strenge staatliche Ausgabenpolitik – und verwies auf das Beispiel seiner Mutter und jeder schwäbischen Hausfrau als Vorbild für verantwortungsvolle Finanzpolitik. Das Projekt von Fischer-Glaser knüpft genau hier an, um über die Vermittlung eines solchen Identitätsbilds innerhalb der (inter-)nationalen politischen Debatte zu reflektieren: Welcher Nation gehört die schwäbische Hausfrau an? Wo liegt die Provinz? Ist die schwäbische Hausfrau älter als Zeit und Sprache? Im Rahmen des Projektes wird der Künstler intensiv mit dem Bild auf der schwäbischen Spätzle-Packung arbeiten.

Vernissage am 5. Mai
Zur Vernissage lädt der Veranstalter am Samstag, den 5. Mai um 17.00 Uhr ein. Die Ausstellung ist vom 6. Mai bis 10. Juni zu sehen. Pietro Tondello

Artikel vom 08.05.2018
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