Brunnthal · Mietrad-Projekt

Brunnthal · Brunnthal strampelt beim eigenen, ehrgeizig propagierten Mietrad-Projekt weiter kräftig gegen den Wind. Die Gemeinde will mit bis zu zehn eigens einzurichtenden Leihstationen ein solches Projekt aufziehen und hatte zu diesem Zweck mit dem Landkreis bereits eine Kooperation vereinbart.

Besonders interessiert ist die Flächengemeinde mit ihrem weit verzweigten Ortsnetz aber an einer Anbindung an die S-Bahnstationen der örtlichen Nachbarn Aying, Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und Sauerlach. Brunnthal hatte den Nachbarn vorgeschlagen, die Kosten für die Errichtung der Stationen zu übernehmen. Die Ortsnachbarn sollten dann die Erhaltungs- und Folgekosten tragen.

Blöde nur, dass die Nachbarn diesem Wunsch nicht entsprechen. Ablehnungen hagelte es aus allen Gemeinden – dazu will sich Hohenbrunn am Prokekt vorerst gar nicht beteiligen.

Doch Brunnthal hat noch Hoffnung in Richtung Radstationen. Erst kürzlich hatte der gemeindliche Bauausschuss eine solche Mietradstation in Kooperation mit der städtischen MVG beschlossen. Weitere in den Ortsteilen sollen folgen. Zwar hatte der Kulturausschuss der Gemeinde zuletzt betont, eine Gesamt-Kostenübernahme an den S-Bahnstationen in der Umgebung komme nicht in Frage. Doch Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern hat noch Hoffnung, das Leihradprojekt auch im lange forcierten Umfang einführen zu können. »Die Fördertöpfe des Kreises sind noch nicht ausgeschöpft«, verriet der Rathauschef. »Weil sich nicht so viele Gemeinden wie erwartet an dem Projekt beteiligen«. Dadurch könnte Brunnthal in den Genuss höherer Fördergelder kommen und dann womöglich auch die Kosten an den neuen S-Bahn-Radstationen komplett tragen.

Darüber muss aber im Mai erst noch der Gemeinderat befinden. Bis dahin strampeln die Brunnthaler für ihr Projekt notfalls auch erst einmal weiter kräftig gegen den Wind. RedB

Artikel vom 05.05.2018
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