Unterföhring · Geflüchtete helfen bei »Rama dama«

Beim Unterföhringer »Rama dama« beteiligten sich auch einige Geflüchtete aus Eritrea und Somalia. Foto: Helferkreis

Unterföhring · Das »Rama dama« ist eine beliebte bayerische Aufräumtradition: Seit im Jahr 1949 der damalige Münchner Oberbürgermeister Thomas Wimmer erstmals zum gemeinsamen »Rama dama« aufrief, treffen sich Ehrenamtliche in ganz Bayern regelmäßig zur gemeinsamen Müllbeseitigung – so auch vor kurzem die Unterföhringer Bürger. Mit dabei: Einige eritreische und somalische Neubürger aus der Gemeinschaftsunterkunft in der Bauhofstraße.

Beim Treffen am Samstagmorgen musste den Neu-Unterföhringern der bayerische Begriff »Rama dama« erst einmal erklärt werden: Trotz der sprachlichen Ähnlichkeit hat er natürlich nichts mit dem Fastenmonat Ramadan zu tun, der heuer am 16. Mai beginnt, sondern bedeutet schlicht »Wir räumen auf«.

Nachdem das geklärt war, ging es voller Tatendrang los: Akribisch wurde jede Zigarettenkippe aufgehoben und in das Gebüsch am Straßenrand gekrabbelt, um dort Flaschen, Plastikverpackungen, Schokoladenpapiere, Elektrokleingeräte, einen Fahrradmantel und sogar Schrottteile zu bergen. Nebenbei gab es vieles über Recycling und Mülltrennung in Deutschland zu lernen: Schrott und defekte Elektrogeräte gehören in den Wertstoffhof, Glasflaschen nach Farbe sortiert in die Glascontainer.

Bei der anschließenden Brotzeit im Unterföhringer Neuwirt wurde noch gemeinsam zu Mittag gegessen, sich gestärkt und von den Strapazen der Aufräumaktion erholt. Beim nächsten »Rama dama« wollen neue und alteingesessene Unterföhringer wieder alle gemeinsam anpacken.

Artikel vom 03.05.2018
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