Geheimnisvolle Vernissage

Freimann · Von fiktiven Welten und der Kunst des Verhüllens

Die Vernissage der Ausstellung »Ungelöste Rätsel – die Kunst und das Geheimnisvolle« war die Idee der Künstlerinnengruppe IsArTal.	Foto: VA

Die Vernissage der Ausstellung »Ungelöste Rätsel – die Kunst und das Geheimnisvolle« war die Idee der Künstlerinnengruppe IsArTal. Foto: VA

Freimann · »Eine von Geheimnissen durchweg beherrschte Gesellschaft ist nicht entwicklungsfähig, weil ihr der notwendige Kommunikationsraum fehlt; eine Gesellschaft ohne Geheimnis ist aber ähnlich eingefroren, weil ihr der Nährboden für die Entfaltung von Möglichkeiten fehlt.« (Georg Simmel, deutscher Philosoph, 1908)

Unter dem Titel »ungelöste Rätsel« präsentieren in der Mohr-Villa Künstler der Gruppe IsARTal ihre Arbeit mit der Strategie des Geheimnisvollen. In dieser Ausstellung widmen sich die fünf Künstlerinnen Biggi Wiehler, Claudia Pirron, Christiane Krapp, Ingrid Kern, Ingrid Schmidt, Marion Kausche sowie die zwei Gastkünstler Jürgen-Eide Heyken und Markus Meyer dem Geheimnis und seinen vielfältigen Erscheinungsformen.

Die Ausstellenden untersuchen die Eigenarten des Geheimen in unterschiedlichster Weise: sie enthüllen Geheimnisse anderer oder bringen Machenschaften ans Licht. Sie kreieren fiktive Welten und machen sich selbst oder ihre Kunst zum Geheimnis und befassen sich mit der Thematik, die ebenso alt wie aktuell ist. Ahnung, Verdacht. Misstrauen, Neugier.

Enthüllungswünsche, Nachforschungen. Diskretion oder das Bedürfnis, ein Geheimnis zu wahren. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Kunstschaffenden selbst. Parallel zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der den Kernfragen des Projektes nachgeht. Im Mittelpunkt stehen die Neugierde und Forschungslust der Künstler, die in den Workshops unterschiedliche Themen verfolgen, hinterfragen und kreativ umsetzen. Von der Kunst des Verhüllens und vom Reiz des Geheimen erzählt die Ausstellung »Ungelöste Rätsel – die Kunst und das Geheimnisvolle«. »So ist es eben – nicht die Lösung des Rätsels, die Enthüllung, die totale Transparenz, zählt, sondern das Opake, also das Undurchsichtige, das, was nicht gezeigt und preisgegeben wird, sondern ungelöst bleibt.« (Claudia Pirron, Leiterin der IsARTal-Gruppe).

Der Eintritt in die Vernissage ist frei und findet Donnerstag, 3. Mai ab 19 Uhr statt. Die Ausstellung geht bis bis 3. Juni.

Artikel vom 30.04.2018
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