TSV München-Ost sucht Mittänzer für Klassisches Ballett

Die Ballettgruppe des TSV München-Ost freut sich stets über neue Mittänzerinnen und Mittänzer. Trainiert wird Klassisches Ballett, immer am Dienstagabend. Foto: Verein

Au · Klassisches Ballett zu trainieren ist nicht nur eine Sache der Ballettschulen: Auch Sportvereine haben das anspruchsvolle Training in ihr Angebot aufgenommen. So bietet etwa der TSV München-Ost ein fortlaufendes Training in Klassischem Ballett an.

Nähert man sich an einem Dienstagabend dem Vereinsgebäude, erklingen aus dem Kellergeschoss sanfte Klaviertöne. In der geräumigen Halle trifft man auf eine Handvoll Tanzbegeisterte, die an der Ballettstange ihre Übungen absolvieren. Tiefe Kniebeugen (»grand plié«) und in die Luft schnellende Beine (»grand battement«) lassen den Körper schon nach kurzer Zeit ins Schwitzen geraten. Ballett – das bedeutet Anmut, Konzentration und Körperbeherrschung. Die Hobbytänzer und -tänzerinnen können dadurch vom Alltag abschalten. Sie trainieren ihre Dehnfähigkeit, Kraft und Koordination.

Die Trainerin Miriam Spiel ist ausgebildete Tanzpädagogin. »Ich liebe es, Ballett zu unterrichten, besonders auch im Sportverein«, erläutert Spiel. »Hier treffen sich Menschen zwischen 16 und 60 Jahren mit den unterschiedlichsten Lebenshintergründen, erfahren ihren Körper, drücken sich künstlerisch aus und tanzen gemeinsam – eine einzigartige Erfahrung!«

Doch es gibt Nachwuchsprobleme: Einige Schülerinnen sind im vergangenen Jahr nach dem Abitur aus München weggezogen, andere mussten aus Zeitgründen aufhören. Die verbliebenen Teilnehmer blicken auf Tanzerfahrung von zwei bis über zehn Jahren zurück. »Es ist schade, manchmal vor einer halb leeren Halle zu stehen«, meint Miriam Spiel.

Die Tanzpädagogin legt besonderen Wert darauf, ihren Schülerinnen und Schülern Sensibilität für den eigenen Körper und seine Bewegungsmöglichkeiten zu vermitteln. Dazu benutzt sie innere, sogenannte ideokinetische Bilder, die besonders im Erwachsenenalter helfen, Bewegungen korrekt umzusetzen und dabei auch Spaß zu haben.

Die Freude ist mit Füßen greifbar

Wenn man sieht, wie die Tänzer durch eine aufrechte Haltung quasi über sich hinauswachsen, sich in Pirouetten in die Luft schrauben oder voller Energie durch den Raum springen, dann wird dies sichtbar. Dann sind die Freude an der Bewegung und der Stolz über gelungene Bewegungskombinationen mit den Händen – und auch mit den Füßen – greifbar.

Wer über 16 Jahre alt ist, Interesse am Balletttraining hat und mindestens zwei Jahre Erfahrung mitbringt, kann zu einer Probestunde kommen.

Weitere Informationen unter www.tsv-muenchen-ost.de

Artikel vom 30.04.2018
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