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Was bleibt, ist die Hoffnung
München · Statement zur Polizistin im Wachkoma
München · Der Polizeipräsident Hubertus Andrä gab am 20. April ein Statement zur Entscheidung des LG München gegen den Täter des Schusswechsels am S-Bahnhof Unterföhring ab. Der 13. Juni 2017 bleibt für die Polizei München und auch für mich stets in schmerzhafter Erinnerung:
Vor beinahe einem Jahr wurde unsere Kollegin bei einem vermeintlichen Routineeinsatz
aufs Schwerste verletzt. Sie befindet sich seitdem im Wachkoma.
Bei
der diesbezüglichen Gerichtsverhandlung gegen den Beschuldigten wurde dessen
Täterschaft zweifelsfrei festgestellt. In seiner umfangreichen Beweisaufnahme
hat das Gericht festgestellt, dass der Täter zum Zeitpunkt der Tat schuldunfähig
war. Bei dem verständlichen Gefühl nach Sühne müssen wir diese Feststellung
im Blick haben.
Die heutige Entscheidung stellt einen Abschluss der strafrechtlichen Betrachtung dar. Was jedoch bleibt, sind die Verletzungen. Verletzungen aller Personen, die vom Handeln des Beschuldigten betroffen waren. Verletzungen sowohl physischer als auch psychischer Natur. Auch für die Münchener Polizei insgesamt bleiben Narben. Trotz des Bewusstseins um die Gefahren des Polizeiberufes sind unsere Kolleginnen und Kollegen weiter professionell und hochmotiviert jeden Tag aufs Neue für unsere Mitbürger in der Stadt und den Gemeinden des Landkreises im Einsatz.
Sicher kein Trost, aber eine große Hilfe war die Unterstützung und Solidarität der Bevölkerung in den schweren Stunden und sogar Wochen nach dieser schrecklichen Tat. Hierfür möchte ich mich nochmals ausdrücklich bedanken. Zu unserer Kollegin und ihren Angehörigen werden wir weiterhin in engen Kontakt bleiben und sie nach Kräften in allen Belangen unterstützen.
Was bleibt ist die Hoffnung, nämlich die Hoffnung, dass es unserer Kollegin eines Tages besser geht.
Artikel vom 07.09.2017: Die Eltern der schwer verletzten Frau bedanken sich mit Brief
Schießerei am Bahnhof Unterföhring
Artikel vom 13.06.2017: Vier Personen in Unterföhring verletzt
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