Gemeinderat Dieter Wax wurde 80

Ottobrunn · Klug und verschmitzt

Dieter Wax.	Foto: Monika Wrba

Dieter Wax. Foto: Monika Wrba

Ottobrunn · Es kommt selten vor, dass ein amtierendes Gemeinderatsmitglied seinen 80. Geburtstag feiert. Dieter Wax sieht man seine Jahre nicht an, so unternehmungslustig und energiegeladen begegnet er einem.

Am 8. April 1938 in Schwabing geboren, wurde er schon in jungen Jahren Betriebsleiter der väterlichen Druckerei. Sein Vater nämlich verbrachte einen Großteil seiner Zeit in Togo, wo er eine Staatsdruckerei gründete und aufbaute. Auch Dieter Wax erzählt gerne von seinen abenteuerlichen Reisen nach Togo. Politisch ging es im heimischen Betrieb zu, wo er Plakate für die Studentenbewegung Ende der 1960er druckte und seinen Vater in der Gründerszene der Grünen erlebte.

Gründung einer Juso-Gruppe
1967 zog Wax nach Ottobrunn. Nach der Wahl Willy Brandts 1969 zum Bundeskanzler hatte Wax das Bedürfnis, sich selbst politisch einzubringen. 1970 trat er mit seiner zukünftigen zweiten Frau, Ulrike Wörner (spätere Landtagsabgeordnete der Grünen), in die SPD ein. In Ottobrunn lernte er im SPD-Ortsverein den späteren zweiten Bürgermeister und jetzigen Ehrenbürger Rudi Heydt kennen. Gemeinsam gründeten sie eine Jusogruppe, die zweitweise bis zu 30 (!) Mitglieder zählte.

In wechselnden Funktionen arbeitete er im Kreisvorstand der Jusos, im Ottobrunner Ortsverein und kam 1977 und 1983 als Nachrücker für jeweils einige Monate in den Gemeinderat, dem er seit 1985 ununterbrochen angehört. Sein Interesse galt damals wie heute vor allem Umweltfragen, und so ist er seit 33 Jahren Umweltreferent des Gemeinderats. Zudem ist er Gründungsmitglied des Umweltbeirats der Gemeinde (1989), des Vorläufers der heutigen Agenda. Seit 2007 ist er als Verbandsrat auch Vertreter von Bürgermeister Thomas Loderer im Abwasser-Zweckverband. Als Mitglied des Bau- wie auch des Planungsausschusses gestaltet er seit Jahrzehnten die Ortsplanung mit. Manchen Baum hat er schon vor dem Abholzen bewahrt und manche »Bausünde« verhindert. Auch begleitete er die Gründung der Energieversorgung Ottobrunn.

Sein fundiertes Wissen, sein großes Verhandlungsgeschick und die verschmitzte Art, angespannte Situationen mit einer kleinen Anekdote zu entschärfen, haben dem bestens vernetzten und stets hilfsbereiten Wax viele Sympathien über- und außerparteilich eingebracht.

Engagement im Museum
Neben seinem Engagement in der Gemeinde ist Wax seit 2007 Vorsitzender des Förderkreises des Otto-König-von-Griechenland-Museums. Wax ist es gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen gelungen, die Arbeit des Museums sehr effektiv zu begleiten. Unter seiner Leitung konnten immer wieder herausragende Museumsstücke erworben werden, so im vergangenen Jahr eine Originalansicht des Schlossentwurfes auf der Athener Akropolis, die der preußische Baumeister Friedrich von Schinkel erstellt hatte.

Vorstandskollege Dr. Herbert Speckner über Wax: „Ich bin sehr froh, dass wir in Dieter Wax einen ›Fuchs‹ haben, der mit großem Geschick und Diplomatie immer weiß, wo er seine Ziele für den Förderkreis und das Museum vortragen kann.« Wax‘ zweites Standbein neben Ottobrunn ist sein Hof in Südtirol, wo der Katzenliebhaber Erholung, aber auch viel Arbeit findet und manche Erfahrung mit italienischen Behörden macht. Die Gemeinde Ottobrunn wünscht dem Jubilar alles Gute und noch viele gesunde, aktive Jahre. Ruth Markwart-Kunas / Jan Murken

Artikel vom 17.04.2018
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