Sternfahrt für das Rad-Gesetz Bayern am Sonntag, 22. April

Viele Räder sollen am Sonntag, 22. April, über die Münchner Straßen zum SattelFest rollen. Foto: piviso, CC0

München · Eine Absichtserklärung dokumentiert zwar den politischen Willen, aber die eigentliche Arbeit geht dann erst richtig los. Entscheidend: Man muss auch anpacken, und da hat der ADFC München einige Zweifel - zumindest im Hinblick auf das Radverkehrsprogramm Bayern 2025.

Die Staatsregierung hat darin festgehalten, den Radverkehrsanteil im Freistaat bis zum Jahr 2025 von 10 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Ziel ist das »Radlland Bayern«, doch daraus wird wohl nichts, wenn nicht enorme Verbesserungen in der Radverkehrsinfrastruktur umgesetzt werden, fürchten die Interessenvertreter der Radfahrer. Um die Staatsregierung nachdrücklich an ihren Plan zu erinnern, veranstaltet der ADFC am Sonntag, 22. April, eine Sternfahrt in München, um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen: ein Rad-Gesetz für Bayern, das an erster Stelle einen verbindlichen Maßnahmenplan enthält.

Die rollenden Demonstrationszüge kommen am Sonntag, 22. April, gegen 14.15 Uhr beim SattelFest im Olympiapark an. Voraus geht eine Fahrzeit von etwa 75 Minuten. Vier Demonstrationszüge starten gegen 13 Uhr vor dem Nymphenburger Schloss, in der Studentenstadt (Grasmeierstraße/Christoph-Probst-Straße), am Ostbahnhof (Friedenstraße) und am Westpark (Parkplatz Westendstraße). Etappenziel dieser vier Fahrten ist der Königsplatz, wo sich die Radfahrer zu einem großen Pulk vereinigen und gemeinsam den Olympiapark ansteuern.

Die Teilnahme an der Sternfahrt ist kostenfrei und erfolgt auf eigene Verantwortung. Mitfahren darf nur, wer mit einem verkehrssicheren Fahrrad (nach StVZO) an den Start geht. Die Mitnahme von Hunden ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Ganz wichtig: Auch wenn es eng wird, darf dennoch grundsätzlich nicht auf der Gegenfahrbahn gefahren werden.

Zwischen 14.30 und 16.00 Uhr findet auf den Bühnen im Olympiapark eine Podiumsdiskussion zum Thema Rad-Gesetz für Bayern statt. Teilnehmen werden die Landtagsabgeordneten Thomas Huber (CSU), Bernhard Roos (SPD) und Katharina Schulze (Grüne), vom ADFC Bernadette Felsch und Andreas Groh sowie Klaus Bondam, Direktor des Dänischen Radfahrerverbands DCF und ehemaliger Radlbürgermeister von Kopenhagen. Angefragt ist auch die Bayerische Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU).

Artikel vom 16.04.2018
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